„Zersplittert“ ist der zweite Band der Trilogie von Teri Terry und vom Cover ähnlich dem ersten Band aus dem Coppenrath Verlag gehalten. Nachdem mir der Einstiegsband bereits recht gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch den nächsten Teil lesen. Kyla ist ein scheinbar normales Mädchen, doch als Slater ist sie ganz anders als viele andere Jugendliche. Dass dies nicht immer einfach ist, hat der Leser bereits im ersten Band erfahren.
Hast du eine Zukunft, wenn du deine Vergangenheit nicht kennst?
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Denkt sie.
Doch als Kyla im Wald von dem aufdringlichen Wayne Best angegriffen wird, setzt plötzlich das Erinnerungsvermögen der 16-Jährigen wieder ein. Trotzdem bleiben viele der rätselhaften Fragen unbeantwortet: Wer ist das Mädchen mit den zertrümmerten Fingern, das in ihren Albträumen auftaucht? Und welche Rolle hat sie bei Free UK, einer terroristischen Grupe im Untergrund, gespielt? Das plötzliche Auftauchen eines mysteriösen Mannes namens Hatten verspricht zunächst mehr Klarheit über Kylas Vergangenheit und auch über das System der Lorder bringen. Doch als Anführer von Free UK verfolgt Hatten eigene Ziele und Kyla wird immer mehr zum Spielball zwischen Lordern und Terroristen.
Der erste Band endete mit einem schweren Schicksalsschlag für Kyla. Natürlich war klar, dass sie dies nicht so ohne weiteres wegstecken würde – unabhängig ob Slater oder nicht. Gleichzeitig ließ das Ende aber auch eine interessante weitere Entwicklung vermuten. Das gab für mich den Ausschlag auch den zweiten Band zu lesen.
Nachdem eine der wesentlichen Figuren aus dem ersten Band nun nur noch in Nebensätzen erwähnt wurde, gab es einiges an Platz für neue Entwicklungen. Dieser wurde auf der einen Seite durch neue Figuren gefüllt aber auch bereits bekannte Protagonisten rückten nun mehr in den Vordergrund. Dadurch hatte ich Gelegenheit neben Kyla auch einige der anderen Figuren immer besser kennenzulernen.
Im Vergleich zum ersten Band ist die Handlung in „Zersplittert“ deutlich temporeicher. Es gibt mehr Spannung und auch einige Figuren, die mehr Fragen aufwerfen und nur wenig Sympathien ernten. So mistrauisch wie Kyla bei der einen oder anderen Bekanntschaft ist, so mistrauisch wurde ich auch beim Lesen. Die Autorin hat es wirklich hervorragend geschaft, die Ansichten und Eindrücke ihrer Hauptfigur auch auf den Leser zu übertragen.
Da mir dieser Band besser gefallen hat als der Auftakt der Trilogie und ich ihn nicht nur unterhaltsam sondern auch spannend fand vergebe ich solide 5 Sterne.