Bezwungen

„Bezwungen“ ist der dritte und damit letzte Band der Trilogie von Teri Terry. Ebenfalls im Coppenrath Verlag erschienen rundet das Buch die Reihe auch optisch wunderbar ab. Nachdem der erste Band für mich im Lesegefühl etwas holprig gewesen ist und der zweite dann aber begeistern konnte, stand außer Frage, dass ich auch den Trilogieabschluss lesen würde. Zu sehr sind mir die Figuren über das Lesen ans Herz gewachsen um über ihr Ende im Ungewissen zu bleiben.

Kann alles, an das du geglaubt hast, eine einzige Lüge sein?
Kylas Leben ist einmal mehr in größter Gefahr, als Nico einen hinterhältigen Anschlag auf sie ausübt. Auf der Flucht vor dem skrupellosen Anführer von Free UK, der für Kyla inzwischen zu einem unberechenbaren Gegner geworden ist, sucht sie Unterschlupf bei ihren Freunden von MIA. Dort kann sie mit neuer Identität untertauchen und aus dem Blickfeld der Lorder und der Terroristen verschwinden.
Sich in Sicherheit wähnend, kreisen Kylas Gedanken wieder mehr um ihre Kindheit, und Stück für Stück kommen Erinnerungsfetzen an Lucy und ihre Eltern zurück. Als Kyla endlich ihre Mutter kennenlernt, erfährt sie, wer sie als Kind wirklich war. Doch wieso hat ihr Vater sie damals freiwillig den Terroristen übergeben? Und welch dunkles Geheimnis verbirgt sich hinter ihrer Familiengeschichte?

Kyla ist eine junge Frau mit einer schwierigen Vergangenheit. Sie wurde geslated, hat ihre Erinnerungen also eigentlich verloren. Doch sie ist anders als all die anderen Slater, denn sie wurde von Anfang an missbraucht. Über die ersten beiden Bände der Trilogie konnte ich Kyla immer besser kennenlernen. Da die Handlung aus ihrer Sicht erzählt wird, ist vieles besser nachvollziehbar. Auch die Erinnerungsfetzen an ihre Vergangenheit, die verwirrenden Träume und all die Enttäuschungen werden so noch geschickter auf den Leser transportiert.
In den beiden vorhergehenden Bänden habe ich immer gesagt, der Schreibstil der Autorin ist wunderbar locker und flüssig. Nachdem er im ersten Band mitunter schon fast naiv geklungen hatte, ist das Lesegefühl im zweiten Band spannender und erwachsener geworden. Fast scheint es als hätte sich der Schreibstil sich wie Kyla über die Bücher hinweg weiterentwickelt. Das ist sehr gut, denn um ehrlich zu sein ist der dritte Band wirklich hervorragend geschrieben. Normalerweise versuche ich mir interessante Textstellen zu notieren. Hier war es jedoch eher so, dass ich angefangen habe zu lesen und… tja fertig.
„Bezwungen“ kann als Trilogie-Abschluss mit den beiden vorhergehenden Bänden mehr als nur mithalten. Es ist ungemein spannend geschrieben – auch wenn hier wieder ein wenig Normalität auf den ersten Seiten zu herrschen scheint. Aiden erhält als Figur zudem immer mehr Aufmerksamkeit, was ich persönlich sehr gut finde (toller Protagonist!!). Kyla scheint dagegen wieder etwas in alte Angewohnheiten zurück zu verfallen, was auf der anderen Seite aber auch den Bogen zum ersten Band wieder sehr gut schließt.
Insgesamt hat es Terry geschafft die beiden vorhergehenden Bände in diesem Abschluss noch einmal wunderbar abzurunden und die Geschichte gleichzeitig voranzutreiben. „Bezwungen“ ist von allen dreien der wohl spannendste Band. Alle Figuren werden noch einmal etwas beleuchtet, offene Fragen werden geklärt und das ganze letzlich zu einem runden Ende gebracht. Hier bleibt nichts ungesagt oder offen, sodass ich diese Trilogie mit einem zufriedenen Gefühl beenden konnte. Dafür gibt es von mir die vollen 5 Sterne und eine begeisterte Leseempfehlung für alle drei Bücher.
Vielen Dank an dieser auch an Blogg dein Buch sowie natürlich den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

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