Dieses Buch habe ich bereits vor einigen Tagen gelesen, es bisher allerdings nicht geschafft auch die Rezension dazu zu schreiben. Doch zunächst:
Worum geht es eigentlich?
Die Handlung spielt im Land Moorwin, welches von den sogenannten Lichtträgern und ihren Priestern regiert wird. Das Volk lebt in Angst und Schrecken, denn die Lichtträger gelten nicht gerade als gütige Herrscher. Als beeindruckende Wesen mit Flügeln aus Glas werden sie mit den Engeln gleichgesetzt – wobei sie im Vergleich deutlich gewalttätiger sind. Das Volk leidet unter ihnen und fürchtet unter anderem den Jahreswechsel, denn in der ersten Nacht wird einer von ihnen geopfert werden.
In diesem Grauen wächst Cara auf, eine junge Frau deren Vater einst gegen die Lichtträger rebellierte und dafür in der ersten Nacht verbrannt wurde. Nun plötzlich wurde sie zur Novizin erwählt und soll ihre Ausbildung zur Priesterin beginnen. Nichts steht ihr jedoch ferner, schließlich waren es die Priester, die ihre Familie zerstört haben.
Die Charaktere
Cara und Arun sind die beiden Hauptcharaktere in diesem Buch. Arun ist dabei ein geheimnisvoller Dämon, der Cara in ihrem Abenteuer begleitet. Er ist sehr geheimnisvoll und verbirgt vieles vor Cara. Dies führt natürlich zu einigen Konflikten zwischen den beiden, fällt es Cara doch schwer dem Kodex der Dämonen zu folgen, der es Arun verbietet ihr alles zu erzählen. Dennoch bricht Cara mit ihm zusammen auf um sich gegen die Priester und die Lichtträger gleichermaßen zu wehren. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die von ihren Feinden fanatisch verfolgt und so manches Mal unterschätzt wird.
Meine Meinung
Caras Gabe ist eine rasante Geschichte, die von verschiedenen heutigen Mythen aber auch jenen der Vergangenheit lebt. Die als ewig gut beschriebenen Engel verbreitet hier schieres Grauen unter der Bevölkerung und ähnlich den Dämonen können auch sie scheinbar nicht besiegt werden. Dennoch hat sich Cara genau dies in den Kopf gesetzt.
Eigentlich könnte man meinen, dass diese Geschichte nicht viele Überraschungen bereithalten würde. Die Autorin Maya Trélov hat es aber geschafft viele verschiede Ebenen entstehen zu lassen, welche die Handlung interessant und vielseitig darstellen. Der Schreibstil ist angenehm und genau richtig. Für dieses schwierige Thema darf er nicht zu leicht sein und ich bin ehrlich gesagt froh, dass das Buch auch nicht trocken und schwerfällig geschrieben wurde. So findet man als Leser wunderbar einfach in die Geschichte und wird von Caras Abenteuern mitgerissen. Immer mal wieder gibt es Überraschungen, die so nicht vorhersehbar gewesen sind – das macht für mich auch einen großen Pluspunkt von Caras Gabe aus.
Fazit
Das Buch „Caras Gabe“ von Maya Trélov ist Lesevergnügen pur. Ich fand es anfänglich etwas kurz, doch muss ich sagen, dass die Geschichte herrlich abgeschlossen ist und keine Fragen offen lässt. Dadurch entsteht jedoch auch nicht das Bedürfnis nach einem weiteren Band, in welchem die nächsten Jahre und eventuell neue Abenteuer von Cara und ihren Mitstreitern erzählt werden.
Insgesamt erhält das Buch von mir sehr gute 4 von 5 Sternen und das wirklich nur knapp. Es liegt einzig und allein an den ersten Seiten des Buches, in welchem mir die Geschichte manchmal etwas farblos vorkam. Sie war zu jeder Zeit sehr gut geschrieben und hat den Leser in ihren Bann gezogen, dennoch fehlte mir zunächst etwas. Dies wurde dann im Verlauf der Geschichte jedoch deutlich verbessert 🙂