Wenn das Leben wie Schokolade schmeckt

Warum ich dieses Buch lesen wollte? Wegen dem Titel… Ja und auch wegen dem Cover… irgendwie 😉 Der Titel ist meiner Ansicht nach aber eine absolute Glanzleistung und so war es kaum überraschend, dass es aus den Skoobe Neuerscheinungen direkt auf die Leseliste wanderte. Da es zudem angenehm kurz ist, konnte ich es auch mal nebenbei einschieben und habe es innerhalb eines Tages durchgelesen.

Die neunjährige Grace lebt mit ihrer lebenslustigen Mutter im Norden von London und die beiden verstehen sich wunderbar. Als bei der Mutter Krebs festgestellt wird und sie zur Behandlung ins Krankenhaus muss, wird Grace zu ihrem brummigen Großvater aufs Land geschickt. Bei dem alten Mann, den sie gar nicht kennt, und auch in der neuen Schule fühlt sie sich gar nicht wohl. Und das Heimweh nach ihrer Mutter nimmt ihr fast den Atem. Doch im Haus mit der blauen Tür wohnt Megan, ein Mädchen, das ein zahmes Ferkel besitzt, das die tollsten Ideen hat und mit Grace durch dick und dünn geht.
Dieses Buch hat nicht nur einen interessanten Titel und ein tolles Cover, es wartet auch mit einer emotionalen Geschichte auf. Da es sich um ein Buch mit einer Altersempfehlung ab 9 Jahren handelt, war ich gespannt auf die Umsetzung. Es ist nicht einfach ein so schwieriges Thema so zu verarbeiten, dass auch junge Leser es verstehen und nachvollziehen können.
Ich gebe zu die ersten Seiten waren für mich recht schwierig. Ich habe länger gebraucht mich einzufinden, vielleicht auch gerade weil es für eine so junge Zielgruppe gewesen ist. Andererseits fand ich es befremdlich, dass ein zehnjähriges Mädchen ständig erklärt es müsse mal ganz dringend Pipi und zwar allerhöchste Eisenbahn. Von jetzt auf gleich. Ok, das „von jetzt auf gleich“ kann ich ja noch verstehen aber wenn ich mir hier die Kinder ansehe in dem Alter, ich glaube da redet kein einziges so (wir wohnen direkt gegenüber einer Schule). Aber ich mag mich irren.
Vom Lesen hat mich das allerdings nicht abgehalten. Es ist zwar ein oder zwei Mal negativ aufgefallen, da es den Lesefluss irgendwie störte, großen Einfluss auf den Rest hatte es aber nicht. Die Hauptfigur selbst ist jung, dynamisch und ein klein wenig naiv. Ich brauchte zudem ein wenig um mit dem Schreibstil zurecht zu kommen, doch nach wenigen Seiten war ich regelrecht versunken. Die kindliche Naivität und die Emotionalität dieses Buches macht fast sprachlos. Mir liefen an mehreren Stellen die Tränen, denn so kindlich die Situationen teilweise geschildert wurden, so tiefgehend waren die Ereignisse. Wirklich grandios umgesetzt.
Dieses Buch muss man lesen. Nicht wegen dem Titel oder dem Cover, dieses Buch sollte man wegen der Geschichte lesen. Die Emotionen schwappen über und fangen jeden Leser mit den Seiten ein. Ein wunderbares Buch das von mir die vollen 5 Sterne erhält und eine unbedingte Leseempfehlung für junge wie auch ältere Leser.

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