„Steinerne Schwingen“ von Jennifer L. Armtraut, erschienen bei Darkiss habe ich über Blogg dein Buch erhalten. Ich wollte es unbedingt lesen, da es mal nicht der übliche Einheitsbrei zu sein schien. Hier geht es um „Gargoyles“, Dämonen und jede Menge Abenteuer.
Nichts wünscht Layla sich sehnlicher, als ein ganz normaler Teenager zu sein. Aber während ihre Freundinnen sich Gedanken um Jungs und erste Küsse machen, hat sie ganz andere Sorgen: Layla gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln und Dämonen jagen. Doch in ihr fließt auch dämonisches Blut – und mit einem Kuss kann sie einem Menschen die Seele rauben. Deshalb sind Dates für sie streng tabu, erst recht mit ihrem heimlichen Schwarm Zayne, dem Sohn ihrer Wächter-Ersatzfamilie. Plötzlich wird sie auf einem ihrer Streifzüge von dem höllisch gut aussehenden Dämon Roth gerettet … und er offenbart ihr das schockierende Geheimnis ihrer Herkunft!
Der Einstieg ins Buch gestaltete sich für mich recht schwierig. Der Funken wollte nicht so recht überspringen. Woran dies gelegen hat, kann ich nicht einmal genau bewerten denn die Charaktere waren schon jetzt recht gut ausgearbeitet und auch der Schreibstil ist ansprechend ohne zu einfach zu sein. Layla ist ein junges Mädchen, dass Dämonen „jagt“. Sie ist nach außen scheinbar normal, eigentlich jedoch ganz anders. Die Einstiegssituation ist vielleicht gerades deswegen fast schon etwas grotesk.
Zitat S. 23
Ein wenig leidet die Handlung an den teilweise leicht übertriebenen Darstellungen des Hormonwirrwarrs, in welchem sich Layla teilweise befindet. Dies wird durch ihre Freundin Stacey noch leicht verschlimmert und führt zu kleinen Abschnitten, die mir das Lesen doch etwas verleideten. Dennoch muss ich sagen, dass es durchaus auch sehr interessante Figuren in „Steinerne Schwingen“ gibt, die dafür sorgen, dass man einfach weiterließt. Auf verschiedenen Blogs und auch in Diskussionen habe ich schon von Schwärmereien für Roth gelesen. Jetzt wo ich das Buch fertig gelesen habe, kann ich das auch durchaus verstehen. Er ist die „böse“ Nebenfigur und in meinen Augen meist interessanter als die Hauptfigur ausgearbeitet.
„Wie bitte?“ Roth ließ den Arm sinken und sah mich völlig fassungslos an. „Bambi würde Verdauungsstörungen bekommen, wenn sie etwas derart Verwestes essen müsste.“
Zitat S. 107
Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass Bambi Roth’s riesige Schlange ist, die er in Form einer Tätowierung mit sich herum trägt. In passenden Momenten wird sie jedoch lebendig und legt sich mit Dämonen und anderen Unwesen an. Zusammen mit Roth sorgt sie für einige der interessantesten Situationen im Buch. Interessant ist, dass die vermeintlich gute Seite und damit die Gargoyles hier mitunter fast schon langweilig rüber kommen.
Ebenfalls schade finde ich, dass es recht lange dauert bis es hier tatsächlich interessant wird und eine Lesesog spürbar ist. Es mag nur mir so gegangen sein, aber wenn man erst mehr als 150 Seiten lesen muss um dann langsam nicht mehr das Gefühl zu haben das Buch weglegen zu müssen, dann ist es doch recht langwierig. Das restliche Buch konnte dann aber durchaus überzeugen und auch mich zweifelnde Seele mitreißen. Insgesamt gibt es daher von mir solide 4 Sterne für dieses Buch.