Tochter der Dämmerung – Evernight – Claudia Gray – Penhaligon Verlag
Ihre vampirische Seite drängt sich immer mehr in den Vordergrund. Dennoch möchte Bianca dieser Natur nicht nachgeben und auch die Sache mit Lucas ist für sie alles andere als einfach. Woher hätte sie wissen sollen, dass er zum schwarzen Kreuz gehörte und wie sollte das nun mit ihnen weiter gehen?
Sie ist verwirrt und unsichert. Zudem scheint sie nur noch einen einzigen Vertrauten zu haben, der sie in gewisser Weise auch verstehen kann: Balthasar. Sehr zur Freude von Biancas Eltern beginnen die beiden mehr Zeit miteinander zu verbringen, doch je näher Bianca der Vampirin in sich kommt, desto heftiger sind die Reaktionen der Schule. Plötzlich tauchen vermehrt Geister in der Schule auf und greifen Schüler wie Lehrer an. Aber vor allem scheinen Sie es auf Bianca abgesehen zu haben…
Im Vergleich zum ersten Buch der Evernight – Serie gibt es hier eines nicht: ein Vorspiel. Das ganze anfängliche Geplänkel wird in diesem Band ausgespart und auch die Rückblicke in den ersten Teil sind angenehm kurz. Dadurch entwickelt sich die Handlung schneller entlang eines unsichtbaren roten Fadens. Durch verschiedene Handlungen am Rande des Hauptfadens erlangt dieser noch größere Tiefe und Logik.
Dies ist mir bei einem Buch besonders wichtig und wirkt sich auch zum entscheidenden Vorteil bei den Charakteren aus. Sie waren schon im ersten Teil gut angelegt gewesen und da ich die Bücher direkt hintereinander gelesen habe, wurden die ersten Eindrücke im zweiten Band „Tochter der Dämmerung“ gefestigt und noch verfeinert. Ihre Gefühlswelt ist klar und selbst ggf. überraschende und in der Situation seltsame Handlungen erscheinen im Gesamtbild zu keiner Zeit unlogisch.
Die Autorin hat damit gezeigt, dass der Faden ohne Verlust von einem ins nächste Buch weitergeführt werden konnte. Dies ist nicht selbstverständlich und so sehe ich dies als weiteren Pluspunkt für diesen zweiten Band der Serie.
Fazit: Unbedingt lesenswert!