Dieses Buch hat bei mir mehrere Wochen auf dem Regal gelegen, da ich es in einer Leserunde vom Leserwelt Forum lesen wollte. Ich hatte bis dahin nur gute Meinungen zu dem Buch gehört und war entsprechend froh als ich endlich loslegen konnte. Die Leseprobe zum Buch war ja schon super, was konnte da passieren oder?
Worum geht es?
Serafina ist eine junge Frau, die ein normales Leben lebt. Eigentlich fast zu normal und so ist es nicht überraschend, dass sich diese Normalität als Fassade herausstellt. Dumm nur, dass Serafina selbst auch nichts davon wusste und sich plötzlich einer fremden Welt gegenübersieht. Wie soll sie sich zurechtfinden und wie mit den ganzen neuen Eindrücken zurecht kommen? Eigentlich dürfte es sie nicht geben und niemand darf erfahren wer sie wirklich ist.
Serafina und die anderen Hauptpersonen
Serafina ist eine lebenslustige Frau mit einer schwierigen Vergangenheit. Ihr Vater verleugnet ihre Mutter, denn sie ist kein normales Mädchen – soviel weiß sie wenigstens. Dennoch hat sie stets versucht ihren eigenen Weg zu gehen und sich schließlich mit Intelligenz und Charakter durchgesetzt. Vielleicht war auch das Schicksal mit im Spiel, denn irgendwann konnte Serafinas Vater die Fassade einfach nicht mehr aufrecht erhalten.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte vollständig aus Serafinas Sicht. Dadurch erhält man als Leser einen sehr guten Einblick in ihre Gefühlswelt und die verschiedenen Überlegungen der jungen Frau. Man merkt schnell, dass Serafinas Leben nicht einfach ist – wobei dies von der Autorin durch den teilweise recht ausführlichen Schreibstil noch unterstützt wird.
Neben Serafina gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere im Buch, von denen mir Kiggs der liebste geworden ist. Er ist in gewisser Weise der Gegenpart zu Serafina, der zwar nicht ihren Feind aber dennoch einen Ausgleich darstellt.
Die Handlung
Die Handlung des Buches ist vielschichtig und von allerlei politischen Hintergründen geprägt. Dennoch wird man als Leser mitgezogen, denn gerade aufgrund der politischen Schwierigkeiten ist es für Serafina alles andere als einfach ihre Abenteuer zu bestehen. Gleichzeitig muss sie sich und ihr Geheimnis verborgen halten, was es noch zusätzlich erschwert. Ich habe so manches mal gedacht, was gewesen wäre, hätte sie doch direkt offen mit allen sprechen können – aber vermutlich wäre das Buch dann deutlich kürzer gewesen.
Fazit
Insgesamt ist „Serafina – Das Königreich der Drachen“ ein gut angelegtes Buch mit einer spannenden Geschichte. Leider beginnt diese Spannung jedoch erst in der zweiten Hälfte des Buches. Die erste Hälfte ist von politischen Geschicken und „Alltagsschwierigkeiten“ geprägt. Diese werden in einer recht gehobenen Sprache und teilweise auch sehr ausführlich erzählt. Die Autorin hat viele Nebenstränge eingebaut um das Hintergrundwissen für die Entscheidungen an den Leser zu übergeben. Dadurch wurde das Buch allerdings fast schon etwas langatmig und für mich schwer zu Lesen. Entsprechend lang habe ich auch gebraucht um es abzuschließen. Insgesamt muss ich sagen, hat die zweite Hälfte des Buches doch einiges gerettet. Dennoch kann ich leider nur drei der fünf möglichen Sterne vergeben 🙁