Ich gestehe, dies ist tatsächlich mein erstes Buch von Rainer Wekwerth. Ja ich weiß, Asche auf mein Haupt. Aber eigentlich ist doch die Frage, warum ich bisher noch kein anderes von ihm gelesen habe? Nun Pheromon weckte direkt mein Interesse, um nicht zu sagen: es sendete einen Duft aus, der danach verlangte es zu lesen 😉
Nein im Ernst: Es war der erste Eindruck von Cover und Klappentext. Beides schrie regelrecht danach dieses Buch lesen zu müssen. Es ist eine Mischung aus Zukunftsvision oder angedeuteter Apokalypse, die mich neugierig machte.
Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf.
Irgendwie cool.
Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.
Der Einstieg ins Buch war dann auch direkt gut gewählt. Ich wusste nicht wirklich was mich erwartet und wurde doch bereits mit den ersten wenigen Seiten abgeholt. Die Story war von Beginn an fesselnd und zog mich förmlich mit sich. Hier kann ich den beiden Autoren Wekwerth und Thariot nur gratulieren.
Fakten zum Buch
Titel: Pheromon
Autor: Rainer Wekwerth, Thariot
Verlag: Planet! – Thienemann Esslinger
Seiten: 416
ISBN: 978-3522505536
Ausgabe: Broschiert – 17€
weitere Ausgaben: eBook – 12,99€
Mehr zum Buch findet Ihr auf den Seiten des Verlags.
Um es vorweg zu nehmen: Ich finde den Ansatz der beiden Autoren grandios. Ein Nicht-Ganz-Durchschnitts-Typ stellt plötzlich fest, dass sich sein Leben entscheidend verändert. Man könnte meinen, er wird plötzlich zum Superheld. Sein Heuschnupfen ist vom einen auf den anderen Tag verschwunden und auch seine Sehhilfe ist plötzlich überflüssig. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich fragte mich an der Stelle, ob ich vielleicht einen Spinnenbiss verpasst hatte 😉
Erzählt wird die Handlung aus zwei Sichtweisen: Neben Jake, dem neuen Vielleicht-Superhelden gibt es noch die Zeitebenen von Travis, einem alternden Arzt. Zwischen beiden liegen 100 Jahre und während Jake gerade mit dem ersten Aufkommen der seltsamen Eigenschaften kämpft, steckt Travis ungewollt bereits mittendrin. Beide Zeitebenen sind durch Kapitel mit entsprechenden Überschriften voneinander getrennt, sodass es nicht schwer fällt dem Verlauf zu folgen. Tatsächlich unterstützt dies in meinen Augen noch die Spannung, denn in beiden Ebene fragen sich die Protagonisten was hinter allem steckt – wenn auch aufgrund verschiedener Ursachen. Der Drang mehr zu erfahren lässt daher auch mich als Leser nicht unberührt und ich musste einfach immer weiter lesen.
Manchmal fand ich es allerdings etwas unrealistisch. Es gibt verschiedene Situationen, in denen ich dachte: Das funktioniert so nicht oder warum sollte er das so machen können? Leider ist es nicht möglich, das näher zu erläutern ohne euch zu spoilern, doch Fragen haben diese Momente bei mir schon aufgeworfen. Leider hat das dieses Buch auch die vollen 5 Sterne gekostet und so wurden es leider nur 4. Dennoch ist es wirklich gut und ich kann es jedem von euch nur empfehlen 🙂
Sehr interessant!
Ich habe Rainers Labyrinth gelesen und obwohl ich eigentlich kein Fantasy-Leser bin, konnte er mich mit dieser Reihe wirklich fesseln. Vielleicht gönne ich mir noch einen weiteren Ausflug in dieses – für mich – fremde Genre :-).