Das Schiff

Dieses Buch habe ich auf anderen Blogs entdeckt wo es direkt mein Interesse weckte. Die Story klingt interessant und Brandhorst ist ein hervorragender Autor in diesem Genre, sodass ich quasi ohne viel Aufhebens neugierig auf „Das Schiff“ wurde.

Vom Bestsellerautor von »Das Artefakt« und »Kinder der Ewigkeit«: Seit tausend Jahren schicken die intelligenten Maschinen der Erde lichtschnelle Sonden zu den Sternen. Sie sind auf der Suche nach den Hinterlassenschaften der Muriah, der einzigen bekannten und längst untergangenen Hochkultur in der Milchstraße. Bei der Suche helfen die Mindtalker, die letzten sterblichen Menschen auf der Erde – nur sie können ihre Gedanken über lichtjahrweite Entfernungen schicken und die Sonden lenken. Doch sie finden nicht nur das technologische Vermächtnis der Muriah, sondern auch einen alten Feind, der seit einer Million Jahren schlief und jetzt wieder erwacht.

Einstieg

Der Einstieg ins Buch war sehr allgemein, was aber auch dem Thema des Buches geschuldet ist. „Das Schiff“ spielt in einer fernen Zeit. Vieles hat sich geändert und so müssen neben technischen Fortschritten auch gesellschaftliche Entwicklungen für den Leser erklärt werden. Glücklicherweise verliert sich Brandhorst hier nicht in den Details sondern schildert die Situation ausreichend genug um dem Leser das nötige Hintergrundwissen zu vermitteln ohne ihn dabei mit Informationen zu erschlagen.


Handlung_Stil

Stil und Handlung können in diesem Buch nur gemeinsam bewertet werden da das eine das andere irgendwie bedingt. „Das Schiff“ spielt in einer Zeit, in der vieles von Maschinen bestimmt wird. Die letzten sterblichen Menschen sind die einzigen, die ihre Gedanken über Lichtjahre hinweg in weit entfernte Bereiche der Galaxie schicken können um auf Entdeckung zu gehen. Auf der Erde wird derweil alles getan um ihr Leben in ihren sterblichen Körpern möglichst zu verlängern. Das wird mit den Jahren natürlich immer schwieriger, denn nicht immer sind die technischen Möglichkeiten ausreichend um sie ebenfalls unsterblich zu machen.
Der Schreibstil ist dabei sehr nüchtern und emotionslos, was aufgrund der sehr weit fortschrittenen Technologie und der hohen Maschinenpräsenz auch nicht anders zu erwarten gewesen ist. Der Stil ist meiner Ansicht nach sehr passend, aber leider war es dadurch auch sehr schwer eine Verbindung zu den Figuren herzustellen. Einen Eindruck vom Stil erhaltet ihr in der Leseprobe rechts.
Sehr gut ist unabhängig von der Nürchternheit die Detailiertheit der Story. Brandhorst überzeugt mit gut ausgearbeiteten Facetten und immer wieder eingestreuten Hintergrundinformationen. Dadurch werden Story und Figuren realistischer und für mich als Leser greifbarer.

Fazit

Es ist mir schwer gefallen wirklich eine Verbindung zu diesem Buch bzw. den Figuren darin herzustellen. Das hat das Lesen etwas erschwert und ich kann im Nachhinein auch nicht wirklich begründen ob es nur am Stil oder auch den Figuren gelegen hat. Story und Welt sind detailliert und realistisch dargestellt. Dabei hält Brandhorst immer ein angenehmes Maß an Informationen ein und überfordert den Leser nicht mit zu viel Details über wenige Seiten. Das macht das Lesen wiederum angenehmer, sodass es zusammenfassend für mich schwierig ist dieses Buch gerecht zu bewerten. Insgesamt habe ich mich daher für sehr gute 3,5 Sterne entschieden. Story und Buch sind insgesamt sehr gut, mit vielen Details erklärt und ansprechend verpackt. Die richtige Verbindung kam beim Lesen für mich allerdings nicht auf, sodass ich nicht mitfiebern konnte. Von Pageturner für mich persönlich keine Spur. Ich werde es sicherlich in einigen Monaten noch einmal zur Hand nehmen und bin gespannt, ob es dann anders wirkt.

3-5Sterne

Weitere Informationen zum Buch findet ihr auf der Verlagsseite.
Andere Rezensionen findet ihr zum Beispiel auf
Buchwurm.org
Teilzeithelden.de

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