Raus aus dem Trott

Kennt ihr das? Ihr seid einfach unzufrieden. Schaut euren Blog an. Schreibt euren nächsten Beitrag. Aber irgendwie macht es keinen Spaß mehr. Das Design ist ok, aber wirklich glücklich seid ihr damit nicht mehr. So ging es mir jetzt bereits seit Wochen, wenn nicht gar Monaten. Ich weiß inzwischen gar nicht mal mehr seit wann ich mit meinem alten Design unglücklich war.

Ich erinnere mich, ich wollte damals weg vom Einheitsbrei. Jeder Blog sah irgendwie gefühlt gleich aus. Natürlich weiß ich, das dem nicht so ist. Allerdings lese ich sehr viele Blogs und irgendwann zeichnen sich doch deutliche Trends ab. Da ist es erfrischend mal etwas anderes unter dem ganzen Einheitsbrei zu sehen. Damit meine ich weniger jene Blogs, die knapp am Augenkrebs vorbeischrammen (sorry) sondern jene, deren Design wirklich anders ist. Vor einigen Tagen habe ich bei einer Bloggerin einen Beitrag mit einer großen Ankündigung gelesen. Das hat mir gezeigt: ich bin nicht allein. Auch andere Blogger sind unzufrieden und stehen vor dem Bedürfnis sich weiterzuentwickeln. Ich erinnere mich, dass ich beim Lesen des Beitrages ganz begeistert war – vor allem von ihren kleinen Grafiken. Ich liebe sie noch immer *hach* aber zurück zum Thema.

luft

Ich stellte für mich fest: Das will ich auch! Nicht die Grafiken, nein. Ich möchte die Begeisterung wieder spüren. Es soll Spaß machen einen Beitrag zu schreiben, die eigene Meinung mit der Welt – euch – zu teilen. Ihr sollt Spaß daran haben mein Getippsel hier zu lesen und vielleicht kommen wir ja einmal ins Gespräch? Ich stellte fest, dass in den letzten Monaten irgendwie die Luft raus war. Ich hatte zwar weiterhin Spaß am Lesen, am Buch selbst doch das Bloggen wurde irgendwie zu einer „notwendigen“ Nebensache. Bisher war es mir allerdings nie so bewusst. Es hieß immer „Ich muss noch schnell eine Rezension schreiben, dann…“. Ja hallo? Mal eben schnell eine Rezension schreiben? Ihr und ich wissen, dass es nicht so einfach ist, mal eben eine Rezension zu schreiben – zumindest wenn sie auch nur halbwegs fundiert sein soll.
Leider ist es in der Vergangenheit aber leider doch ab und an mal genau so gewesen. Um mich hier selbst wieder etwas mehr zu fordern, habe ich mir erneut Gedanken zur Gestaltung meiner Rezensionen gemacht. Die letzten sind dadurch in einer neuen „Aufmachung“ erschienen und mit mehr Informationen zum Buch versehen. Darauf hatte ich in letzter Zeit lieber mehr zum Buch geschrieben ohne wirklich knallharte Fakten zu benennen. Das hat sich zumindest schon etwas verbessert. Auch mehr fürs Auge soll es geben, denn Bücher leben zwar zum großen Teil aber eben nicht nur durch ihren Text. Ich persönlich bin knallharte Cover-Fetischistin. Ich stehe dazu, dass ich viele Bücher anhand ihres Covers ausgesucht habe – nicht alle, aber eben doch einige.
Ich glaube die endgültige Struktur meiner Rezensionen habe ich noch nicht gefunden, aber ich bin immerhin nicht mehr gänzlich unzufrieden mit ihnen. Sie haben geholfen, den Spaß am Bloggen für mich wieder zu entdecken. Gleichzeitig offenbarten sie aber auch einen anderen Punkt mit erschreckender Klarheit: Ich konnte mein Design nicht mehr sehen. Das bezog sich weniger auf die Beitragsseiten, sondern vielmehr auf die Startseite des Blogs. Sie sollte damals ähnlich einem Magazin aufgebaut sein. Aber inzwischen fand ich sie einfach schrecklich unübersichtlich und schlichtweg überladen. Die eigentlichen Beiträge zu den Büchern sind irgendwie hinten über gefallen. Prägnant waren lediglich die vielen Bilder. Totale Reizüberflutung in meinen Augen.

aushalten

Am Wochenende habe ich es nun nicht mehr ausgehalten. Kurzerhand habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Design gemacht. Ich wollte klare Linien, einfache Strukturen und vor allem eines: Übersichtlichkeit. Bereits nach etwa einer Stunde hatte ich ein Design gefunden, das mir gefiel. Die Schrift war schön, das Design sehr minimalistisch. Herrlich wie befreiend ich das plötzlich fand. Schnell alles umgebaut und den Blog angesehen. Dann aber die bittere Erkenntnis. Ich wollte nie den Einheitsbrei, doch genau den hatte ich jetzt umgesetzt. Mein Blog sah plötzlich aus wie einer von vielen. Ja er war schön, das fand ich noch immer, aber war das noch ich? Ich war noch immer unzufrieden aber gleichzeitig auch verunsichert. Also habe ich kurzentschlossen Rat eingeholt (Danke noch einmal an dieser Stelle). Man zeigte sich schockiert über den Wechsel, fand das neue Design aber ebenfalls hübsch.
Toll, das brachte mich nicht weiter. Die Diskussion begann und irgendwann kam auch die entscheidende Idee. Ich habe erneut nach einem Design gesucht – unter anderen Aspekten diesmal. Was soll ich sagen. Es hat nur 10 Minuten gedauert, dann war es gefunden. Wieder umgebaut, nochmal geschaut und *hach* ich liebe es! Ich liebe es noch immer!! Gut es sind erst wenige Tage vergangen und es gibt keine Garantie aber im Moment bin ich glücklich. Ich liebe die Startseite, die viele Infos bietet und dabei übersichtlich bleibt. Es wird wieder das in den Mittelpunkt gestellt worauf es ankommt und die Beitragsseiten erst… Ich könnte ein Loblied auf sie singen 😉 Nein im Ernst. Ich glaube es war einfach Zeit für etwas neues. Ich habe mich weiterentwickelt. Das merke ich an meinem Buchgeschmack und warum sollte man es nicht auch am Blog erkennen? Ich bin zufrieden wie es jetzt ist und habe wieder Spaß an der Sache. Wenn es euch also ähnlich geht und ihr das Gefühl habt etwas zu vermissen oder den früheren Spaß verloren habt, dann hinterfragt einmal die vermeintlichen Nebensächlichkeiten. Vielleicht liegt ja gerade da der Hase im Pfeffer 😉

8 Replies to “Raus aus dem Trott

  1. Manchmal braucht man einfach mal wieder etwas Veränderung. Geht mir bei meinem Design auch so, ständig muss ich etwas hinzufügen oder ergänzen! Im April habe ich auch alles ganz neu gemacht und zudem noch jeden Text einzeln bearbeitet und formatiert. Das war vielleicht ne Arbeit sag ich dir 😉 Ich finds gut, dass du trotz der Mühen die du schon beim ersten Wechsel des Designs hattest nochmal ein neues gewählt hast! Es ist wichtig, dass der Blog zu dir passt und dass du glücklich mit dem Design bist. Immerhin arbeitest du ja auch hart an deinem Blog 😉 Alles Liebe Iris

  2. Liebe Annett,
    oh, ja das kenne ich! Ich habe öfter Lust auf was Neues … und gerade der eigene Blog muss einfach passen. Sonst macht es nur mehr halb so viel Spaß!
    toll dass du dir den Aufwand angetan hast, damit alles für dich passt. ich finde das Ergebnis super – gefällt mir!
    Hab einen schönen Tag!
    lg
    Verena

  3. Hallo liebe Annett,
    Mir gefällt Dein Blog sehr gut, die Startseite ist super übersichtlich und man findet sich schnell zurecht!
    Besonders gefällt mir Dein Drop Down Menü, ich wollte das auch schon soo lange machen, aber ich kriege es einfach nicht hin, werde es irgendwann nochmal probieren.
    Ich erkenne mich, sehr gut in Deinen Beitrag wieder,
    manchmal braucht ein wenig Pause oder eine Auszeit
    um neue Inspirationen zu finden.
    Liebe Grüße und einen schönen Tag, Alina ♥

  4. Auch wenn bei mir das Thema nicht ansteht – mein Blog ist erst ein halbes Jahr alt, kann ich Dich gut verstehen. Und wenn es passt, dann passt es und es braucht eben „nur“ diese 10 Minuten. Ich wünsche Dir Freude und immer wieder die Entschlossenheit für Veränderungen, wenn Du sie kommen spürst. Liebe Grüße

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