Ich gebe zu, diese Woche war echt lesereich, aber an den zwei Lockwood-Abenteuern führte für mich definitiv kein Weg vorbei. Der zweite Band „Der wispernde Schädel“ wurde knapp ein Jahr nach dem ersten Band – ebenfalls vom cbj Verlag veröffentlicht.
Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.
Über das Cover möchte ich jetzt einmal nicht ausführlich sprechen. Es reicht wohl wenn ich sage: genial 🙂 Es ist thematisch sehr passend gewählt und kann neben dem ersten Band sehr gut bestehen. Die Farbveränderung finde ich nicht schlecht, gibt es dem Band doch eine eigene Note.
So warum wollte ich es lesen? Zum einen hat mich der erste Band ja bereits völlig umgehauen, sodass es außer Frage stand auch den zweiten Band zu lesen. Zweitens, diese Bücher hatten schon im letzten Jahr direkt meine Aufmerksamkeit und ich frage mich noch immer, warum ich den ersten Teil erst jetzt gelesen habe. Auf der anderen Seite hatte dies aber auch den entscheidenden Vorteil, dass ich beide direkt nacheinander verschlingen konnte. Neues Problem: Was lese ich jetzt?!?
Zitat S. 9
Schon der Einstieg in „Der wispernde Schädel“ zeigt: Es wird wieder gruselig. Der kleine, aber durchaus feine Prolog versetzt den Leser direkt in die richtige Stimmung. Herrlich. Hier erkennt man direkt auch die Ähnlichkeiten zum ersten Band. Der abgesetzte Einstieg und auch die Unterteilung in Abschnitte sowie die Illustrationen über den Kapiteln sind wieder vorhanden – toll. Ein gut aufgemachtes Buch, von außen wie auch von innen.
Ich wehrte bescheiden ab. „Na ja… manchmal tut man einfach, was getan werden muss.“
Zitat S. 119
Die Figuren, die ich schon im ersten Band direkt ins Herz geschlossen hatte, konnten mich im zweiten Lockwood Abenteuer überzeugen. Sie sind herrlich frisch, jung, ein wenig naiv aber dafür umso mutiger. Eine wunderbare Mischung, die mich als Leser direkt aufs Neue begeisterte. Für eines steht Lockwood definitiv: Sympathische Charaktere und eine abenteuerliche Handlung.
Zitat S. 163
Im Vergleich zum ersten Band ist der zweite im Gruselfaktor etwas ausgereifter. Es wird gefährlicher und so manches Mal überspringen sich die Ereignisse fast. Dennoch kommt man als Leser sehr gut mit. An einem meiner Leseabende mit Lockwood hat mich mein Freund tatsächlich gefragt: „Sag mal, frisst du die Bücher oder sieht das nur so aus?“ Tja was soll ich sagen, wenn ein Buch gut ist, dann hält es leider nicht lange vor. Ich habe es verschlungen, jede Seite geliebt, mitgefiebert und das Ende verwünscht. Ähnlich dem ersten Band gibt es auch hier wieder einen Cliffhänger zu einer Fortsetzung. War es in „Die seufzende Wendeltreppe“ noch der flüsternde Schädel so ist es jetz… Nun da müsst ihr schon selbst lesen 😉 Ich für meinen Teil bin auf das nächste Lockwood Abenteuer schon mehr als gespannt und vergebe für „Den wispernden Schädel“ begeisterte und mehr als verdiente 5 Sterne.