Zwischen Licht und Finsternis

Dieses Buch aus dem Chicken Imprint des Carlsen Verlags ist mir inzwischen auf einigen Blogs begegnet. Meist hat es recht gute Bewertungen erhalten und da mich bereits Cover und Klappentext neugierig machten, musste ich dieses Buch natürlich ebenfalls lesen.

London, heute. Mädchen verschwinden. Und seltsame Kreaturen tauchen auf den Straßen auf. Fast wäre die 16-jährige Lily von einem zweiköpfigen Hund getötet worden. Doch urplötzlich steht Regan vor ihr – gut aussehend, geheimnisvoll und faszinierend. Merkwürdig, dass er ihre seltene Blutgruppe kennt, aber noch merkwürdiger, dass es angeblich eine Verbindung zwischen Lily, Regan und den verschwundenen Mädchen geben soll. Von einer auf die andere Sekunde befindet sich Lily in einem Strudel aus Verbrechen und Verrat, Verschwörung und Leidenschaft, Licht und Finsternis.
Fantastisch, romantisch, gefährlich!

Der Einstieg in die Handlung ist recht schnell geschafft. Die Autorin Lucy Inglis hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten oder Vorstellungen ihrer Charaktere auf. Das habe ich in anderen Büchern auch bereits bedeutend umfangreicher gesehen. Diese knappere und dennoch ausreichende Variante gefällt mir da um einiges besser.
Die Protagonistin Lily ist gerade einmal 16 Jahre jung und schon jetzt eine sehr talentierte Hackerin. Es ist nicht überraschend, dass sie sich damit nicht gerade in sicheren Gefilden bewegt und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis Schwierigkeiten am Horizont erkennbar sind. Ich für meinen Teil hätte jedoch eher mit rechtlichen Problemen gerechnet, die in diesem Buch allerdings komplett außen vor gelassen wurden. Problematisch? Nicht wirklich und außerdem bewegen wir uns hier ja im Fantasy Genre 😉
„Das zeigt nur, dass du keine Ahnung hast. Bis vor einer Stunde hättest du noch geschworen, dass es keine Hunde mit zwei Köpfen gibt.“

S. 30

Empfohlen ab einem Lesealter von 14 Jahren verspricht dieses Buch Spannung, Mystery und natürlich Liebe (darf natürlich nicht fehlen). Am prägnantesten waren hier meiner Ansicht die Fantasy-Elemente sowie Spannung. Das Thema Liebe wird daher eher nur in Nebensätzen behandelt, rundet die Story aber insgesamt ab.


Lily und Regan sind zwei sehr sympathische Figuren, die ich überaus gern begleitet habe. Etwas überraschend fand ich, dass Regan in seinen (eventuell) jungen Jahren bereits zahlreiche und vor allem umfangreiche Tattoos hat. Natürlich haben diese eine gewisse Bedeutung, aber es zeigt auch, dass dieses Buch im Vergleich zu anderen weniger sanft ist. Teilweise geht es hier tatsächlich reacht hart zur Sache. Dennoch finde ich, dass die Autorin selbst die blutigen Momente für das Lesealter passend geschrieben hat.
„Na ist doch klar. Stell dir nur mal vor, wie das wäre. Hallo, Süße, willst du mit mir ausgehen? Wir können uns allerdings nur bei Tageslicht treffen. Und wenn es dumm läuft, wirst du vielleicht von einem Dämon gekillt. Das macht dir doch hoffentlich nichts aus?“

S. 93

„Zwischen Licht und Finsternis“ bietet eine starke Story mit offenen Worten. Es wird nichts beschönigt aber immer auf eine altersgerechte Darstellung geachtet. Ein guter Vergleich im Schreibstil ist hier meiner Ansicht nach Harry Potter: hart, mitunter etwas blutig, teilweise ein klein wenig eklig aber eben auch absolut spannend. Dafür vergebe ich begeisterte 5 Sterne 🙂
Neugierig geworden? Einen ersten Eindruck erhaltet ihr in der Leseprobe rechts.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert