Das frage ich mich in letzter Zeit tatsächlich ständig. Gefühlt sind die Wochen in diesem Jahr nur so dahin gerast und viel zu schnell war schon der erste Geburtstag von unserem Krümelchen gekommen. Damit stand auch eine der großen Veränderungen bevor, denn mit dem ersten Geburtstag endet nun einmal auch die Elternzeit und die Arbeit rief wieder. Über Wochen ist mir der Gedanke im Vorfeld im Kopf herum gegeistert. Bald schon sollte ich einen Großteil des Tages von unserem kleinen Mäuschen getrennt sein. Einerseits wünscht man sich manchmal etwas Ruhe, auf der anderen Seite soll doch bitte noch alles ganz lang so bleiben wie bisher. Dank Corona war der Übergang dann nicht wirklich so wie geplant und statt des direkten Vollzeit-Einstiegs wurde es dann doch eher fließend. Das war auf der einen Seite etwas anstrengend, auf der anderen Seite aber auch wieder schön. So hatten wir beide mehr Zeit uns an die neue Situation zu gewöhnen.
Neben diesen einschneidenden Veränderungen spukte mir der Blog auch immer wieder im Kopf herum. Ich kam irgendwie nicht so häufig dazu hier wirklich etwas zu schreiben. Es gibt einige Entwürfe, die noch einmal umgeschrieben und überarbeitet werden sollten. Tatsächlich gab es auch mal den Gedanken vielleicht ganz mit dem Bloggen aufzuhören? Dafür hat es mir allerdings zu sehr gefehlt. „Reading Books“ an den Nagel zu hängen ist also eher keine Alternative. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings: bessere Organisation und mehr Ruhe im Buch. Schon jetzt kann ich sagen, dass ich bei Weitem nicht mehr so viel lese wie noch vor einem Jahr. Das ist zeitlich gar nicht machbar.
Doch dafür wird diese Zeit anders gefüllt: mit einem kleinen Würmchen, dass seine Liebe für Bilderbücher und bunte Geschichten entdeckt hat. Ich glaube wir schaffen jeden Tag ihre komplette Sammlung – mindestens zweimal, wenn wir alles zusammen nehmen. Bücher stehen auch beim Nachwuchs eben hoch im Kurs und sind daher noch mehr als vorher überall in der Wohnung verteilt. Räume ich sie zusammen, sind spätestens nach fünf Minuten mindestens zwei oder mehr schon wieder irgendwohin gewandert. Ich habe es daher aufgegeben und einfach in jedem Raum zwei, drei Bücher deponiert. So haben sie zumindest halbwegs ihren Stammplatz. Ich hoffe das Interesse bleibt auch in den nächsten Jahren so. Genug Bücher wird es hier wohl immer geben, womit wir wieder beim Thema sind und ich mich mal an die Aufarbeitung der liegen gebliebenen Rezensionen machen sollte.