Winterglanz

Zur kalten Jahreszeit kommt bei mir immer der Wunsch nach gemütlichen Romanen auf. Familien oder Frauen sollen im Vordergrund stehen und weniger Dramtik bzw. Schicksale. Bereits vor einigen Wochen hatte ich mir daher unter anderem „Winterglanz“ für diese Zeit ausgesucht und es auch recht bald verschlungen.

Kelley Quinn ist ein glücklicher Mann: Er ist Besitzer des „Winter Street Inn“, einer hübschen Pension auf Nantucket, und stolzer Vater von vier erwachsenen Kindern. Jetzt steht das Fest der Liebe vor der Tür, und Kelley freut sich auf besinnliche Feiertage im Kreis der Familie. Als er allerdings seine Gattin Mitzi dabei erwischt, wie sie den eigens angeheuerten Weihnachtsmann küsst, ist an Besinnlichkeit nicht mehr zu denken. Mit vier Kindern, die um ihre eigenen Probleme kreisen, bleibt es nun an Kelleys Exfrau Margaret hängen, das Weihnachtsfest im „Winter Street Inn“ zu retten …

Einstieg

Der Einstieg in den Roman ist einfach und mit wenigen Seiten geschafft. Kelley ist ein symphatischer Mann mit einer doch recht umfangreichen Familie. Es ist alles etwas verworren, denn jedes Familienmitglied hat seine eigene Geschichte. Diese kann und wird natürlich nicht auf den ersten Seiten des Buches erzählt, aber über das Buch hinweg erhalten wir einen sehr guten Einblick.

Charaktere

„Winterglanz“ bietet gleich mehrere Protagonisten wobei hier keiner wirklich die Hauptrolle zu übernehmen scheint. Stattdessen kommt jedes Familienmitglied einmal zu Wort und schildert die aktuellen Geschehnisse aus seiner Sicht. Dadurch habe ich als Leser einen umfassenden Blick auf die verschiedenen Hintergründe und Gedanken bekommen können. Das macht die Handlung insgesamt verständlicher, sorgt allerdings nicht für zusätzliche Tiefe in der Gestaltung der einzelnen Charaktere.
Abschließend kann ich nicht sagen welche der Figuren mir besonders sympathisch gewesen ist. Jede von ihnen hat ihre Stärken und gibt dem Buch einen eigenen Charme. Doch erst zusammen formen sie eine wundervolle Atmosphäre, die es mir leicht machte in die Geschichte und Handlung einzutauchen.


Handlung_Stil

Die wesentlichen Punkte der Handlung sind im Klappentext bereits sehr gut zusammengefasst. Es dreht sich alles um das Weihnachtsfest der Familie Quinn, welches gerade mit einigen Problemen behaftet ist. Diese werden eher nebenbei erklärt ohne den Leser zu erdrücken. Das wiederum macht diesen Roman zu einer relativ einfachen Kost. Ich für meinen Teil hätte mir allerdings an manchen Stellen etwas mehr Tiefgang gewünscht. Tatsächlich scheinen einige Problemlösungen den Figuren sogar eher zuzufallen, was ich teilweise etwas unrealistisch empfand.
Der Schreibstil insgesamt ist wiederum hervorragend. Elin Hilderbrand beschreibt weder Figuren noch Situationen extrem ausladend, sodass die Handlung ohne große Verstrickungen vor sich hin fließt. Das ist sehr entspannend und macht „Winterglanz“ zu einem idealen Buch um einmal auszuspannen.

Fazit

Ich habe mir ein Buch erwartet, dass einfach unterhält. Ich wollte keine umfassenden Geschichten, Handlungen oder dramatische Schicksale. Ich war auf der Suche nach einem unterhaltsamen Roman um einfach einmal abschalten zu können. Unterm Strich habe ich auch genau das bekommen. Winterglanz bietet eine unterhaltsame Story, verpackt in kleine Einzelgeschichten, die zusammen das Bild einer ganz normalen Familie ergeben. Dieses Buch kommt ohne vollgepackte Handlungsstränge aus und ist ideal für gemütliche Lesestunden. Teilweise war es mir dennoch ein wenig zu oberflächlich bzw. wurden manche Probleme einfach zu leicht abgehackt. Aus diesem Grund vergeben ich sehr gute 4,5 Sterne für Hilderbrands „Winterglanz“.

4-5Sterne

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