Wenn du vergisst

„Wenn du vergisst“ ist ein neues Projekt aus dem Hause Oetinger34 und allein deswegen schon interessant. Auch dieses Mal fand ich den Klappentext wieder sehr interessant. Zudem verspricht er einmal eine Story mit mehr Hintergrund und Tiefe – genau richtig also für mich 🙂

Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist.
Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat.
Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.
Würdest du dich erinnern wollen?

Revolutionär neu und anders:In „Wenn du vergisst“ erzählen Text und Bild die Geschichte von Zoe, die sich von einem Tag auf den anderen an nichts mehr erinnern kann, gemeinsam.

Einstieg

Ich muss zugeben, schon der Einstieg ins Buch ist mir eher schwer gefallen. Der Schreibstil ist ungewohnt und irgendwie etwas gekünstelt hochgestochen. Gleichzeitig wird dadurch die Situation der Hauptfigur aber auch besonders deutlich und ich habe weiter gelesen.

Charaktere

Die Protagonistin Zoe ist (vermutlich) Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. So genau kommt das leider nicht raus, da sie sich an nichts erinnern kann und das Ziel des Buches eigentlich darin liegt erste Erinnerungen wieder bei ihr zu wecken.
Neben ihr gibt es noch die beiden Figuren Elias und Niklas, die sie auf dem Weg zurück zu ihren Erinnerungen begleiten. Während der eine sie findet und anschließend nicht mehr aufsucht, ist der andere ihr Pfleger im Krankenhaus. Beide versuchen Zoe auf ihrem Weg sich zu erinnern zu unterstützen – wenn auch auf völlig unterschiedliche Art und Weise.

Handlung_Stil

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich den Schreibstil zunächst etwas seltsam fand. Gerade zu Beginn des Buches ist das etwas befremdlich, doch es wird schnell besser. Sobald Zoe langsam wieder einen klaren Gedanken fassen kann, ist es insgesamt auch besser zu lesen. Was mich im ersten Moment echt verwirrte passte letztlich dann wirklich gut zum Buch.
An Handlung gibt es in „Wenn du vergisst“ eigentlich nicht so wahnsinnig viel. Zoe kann sich an nichts erinnern und hat immer mal wieder kurze Back-Flashs wobei deren Bedeutung nicht klar ist. Im Grund dreht sich in diesem Buch alles darum, ihre Erinnerung zu finden. Nebenbei stellt sie fest, dass sowohl Elias wie auch Niklas ja eigentlich ganz heiß sind – was ich in der Situation ein wenig befremdlich finde, da sie dies feststellt noch bevor sie ihren eigenen Namen wiederfindet.
Ein weiteres stilistisches Mittel im Buch sind die zahlreichen Zeichnungen. Zoe zeichnet selbst sehr viel und hofft, dass sie dadurch ihre Erinnerung wiederfinden kann. Ich finde es gut, dass dies auch im Buch an den Leser transportiert wird. Allerdings hätte ich mir an einigen Stellen etwas weniger gewünscht, da durch die Skizzen im Hintergrund manchmal der Text etwas schwierig zu lesen ist. Das ist etwas störend und hätte in etwas abgespeckter Form sicher auch den gleichen Effekt gehabt.

Fazit

„Wenn du vergisst“ konnte mich leider gar nicht überzeugen. Ich fand die Story interessant und wollte es unbedingt lesen. Die Umsetzung ist meiner Ansicht nach aber nicht so gelungen. Der etwas seltsame Stil zu Beginn des Buches, der später doch ganz super war ist da nicht die Ursache. Die zahlreichen Illustrationen sind meiner Ansicht nach teilweise einfach to much. Sie lenken ab oder machen es sogar schwer den Text zu lesen, auf den es ja eigentlich ankommt. An manchen Stellen sind sie aber auch eine gute Ergänzung, sodass ich sie keinesfalls streichen wollen würde.
Die Handlung selbst hat ebenfalls ihre Schwächen. Auch wenn es zum Ende hin doch noch recht spannend wurde, fand ich es teilweise einfach langweilig und unrealistisch. Vielleicht kann ich mir auch nicht vorstellen, dass jemand, der sich an nichts erinnert bereits nach knapp einem Tag beginnt sich für das andere Geschlecht zu interessieren? Ich weiß es nicht. Trotz des echt gelungenen Endes mit Cliffhanger steht für mich jedoch fest, dass ich die Trilogie nicht weiter lesen werde. Für mich persönlich leider echt ein Reinfall 🙁

2-sterne

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