Und plötzlich sprang er aus dem Fenster….

Stellt euch vor, ihr geht auf eine Privatschule. Jeder will nur wegen eures Vaters mit euch befreundet sein, weil der ganz nebenbei berühmt ist. Eurer Leben ist eigentlich super, aber irgendwie auch nicht. Dann jedoch wird alles auf den Kopf gestellt. Ein Junge taucht plötzlich bei euch auf und springt plötzlich einfach so aus dem Fenster….

Schließlich sprintete er direkt an mir vorbei und ich verfolgte mit weit aufgerissenen Augen, wie er nun das Fenster weiter aufstieß und sich hinausstürzte.

S. 70

Das klingt erschütternd, beschreibt aber in wenigen Worten die Ausgangssituation von Emma Blair und den Einstieg von „Fenice – Abseits des Regenbogens“. Ich wollte dieses Buch lesen, denn es klang interessant. Emma erscheint als einfaches, normales Mädchen. Sie hat jedoch mit dem Schatten ihres Vaters zu kämpfen. Wenn der bereits berühmt ist, fällt es schwerer seinen eigenen Weg zu gehen und nicht immer nur auf ihn reduziert zu werden. Doch sie hat einen Weg gefunden damit umzugehen.

All das Geld bedeutet ihr nichts. Genau das macht sie beim Lesen auch so sympathisch. Sam ist im Vergleich der mysteriöse Part im Buch. Schlagartig stellen sich viele Fragen und man möchte als Leser unbedingt mehr erfahren. Die grundlegenden Fragen werden schnell beantwortet und so kann man sich mehr auf die Hintergründe konzentrieren. Das merkt man auch anhand der sich entwickelnden Handlung. Im Nachhinein hält sich der Klappentext doch recht bedeckt. 

Einen kurzen Moment verharrte er in meinem Blick. Er wusste genau, dass die Zeit des Lügens vorbei war. Dann sagte er schließlich: „Ich bin ein Fenice.“

S. 78

Mit dem Geständnis von Sam gewinnt die Handlung an Fahrt. Während vorher der schulische Alltag im Vordergrund stand, rückt nun Feliccima immer mehr in den Fokus – zwar langsam aber doch ausreichend um mich neugierig zu machen. Der Schreibstil der Autorin ist hier flüssig und mitreißend. Dadurch konnte ich das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen. 

Es zeigte sich jedoch auch, wie jung Emma noch ist und wie naiv an manchen Stellen. Einige ihrer Fragen, so nachvollziehbar sie sind, lasen sich teilweise etwas arg kindlich. Das passte nicht zu dem Bild, das ich anfangs von ihr hatte. Dennoch zeigte sie schnell wieder ihren eigentlichen Charakter. Sie war wagemutig um nicht zu sagen vielleicht etwas unvernünftig. Mit ihr zusammen entdeckt der Leser immer mehr Hintergründe über Sam und sein Heimatland. Leider war das Buch dann relativ schnell vorbei und ich werde den zweiten Band lesen müssen um mehr zu erfahren.

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