Und jetzt auch noch Liebe

Ein lustiger Titel, ein gutes Cover und ein unterhaltsamer Klappentext. Mehr brauchte dieses Buch nicht. Gut, Titel und Cover sind natürlich der ausschlaggebende Punkt um zumindest darüber nachzudenken es zu lesen. Als ich vor einigen Tagen einen Newsletter mit der Vorstellung des Buches erhielt, wusste ich allerdings, dass ich es lesen wollte.

Emma träumt von der Liebe, aber als sie von ihrem langjährigen Problemfreund Ned schwanger wird, erkennt sie, dass man mit ihm lieber keine Familie gründen sollte. Also hakt sie den Traum vom Glück zu dritt ab. Ausgerechnet jetzt läuft ihr der Mann ihres Lebens über den Weg. Dumm nur, dass der eine andere heiraten will. Und sie das Kind eines anderen erwartet. Und ihren Job verloren und eine dysfunktionale Familie hat. Sie kann sich jetzt nicht auch noch um Liebe kümmern. Aber wie soll man Leben schenken, wenn man selbst gerade das Gefühl hat, dass es einem genommen wird? Und der Termin der Geburt rückt näher, ob es ihr gefällt oder nicht, und wenn alles schiefläuft, hat man Träume doch am Allernötigsten.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren eher einfach. Der Klappentext klingt nach einer guten Grundidee ohne zu viel Dramatik – ein perfektes Buch also für den Sommerurlaub. Der Einstieg hat dann auch genau das gehalten. Emma ist eine mehr oder weniger erfolgreiche Frau mit einem äußert chaotischen aber zumindest ambitionierten Freund. Das Problem dabei: ihre grundverschiedenen Einstellungen. Während Emma zumindest regelmäßig etwas essen möchte, schafft es Ned nicht einmal einkaufen zu gehen – obwohl er im Gegensatz zu ihr den ganzen Tag daheim ist. Stattdessen überlegt er sich, so scheint es, beinahe täglich neue Geschäftsideen, die all ihre finanziellen Probleme retten sollen.


Fakten zum Buch


 
Titel: Und jetzt auch noch Liebe
Autor: Catharine Benetto
Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 464
ISBN: 978-3-7466-3343-5
Ausgabe: eBook- 9,99€*
weitere Ausgaben: Taschenbuch- 12,99€*
Weitere Informationen zum Buch findet ihr auf den Seiten des Verlags.
 


Emma als Protagonistin war mir von Anfang an sympathisch. Die Handlung wird au ihrer Sicht erzählt und so manches Mal musste ich über ihre Handlungsweisen oder Diskussionen schmunzeln. Sie wirkt einfach echt und natürlich. Zudem befindet sie sich teils in Situationen, die gar nicht so weit weg sind. Ihr Leben ist dank ihres Freundes etwas chaotisch. Da er nicht arbeitet, und eigentlich nur träumt, ist das Geld entsprechend knapp. Natürlich hängt da der Haussegen schnell ziemlich schief. Emma hat ihre ganz eigene Art damit umzugehen und trennt sich kurzerhand von Ned. Gut so dachte und fluchte einige Seiten später bereits über diesen Kerl.
Die Autorin hat einen grandiosen Schreibstil, der es mir persönlich leicht macht in die Geschichte zu finden und mit der Protagonistin zu bangen. Bereits nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte gefesselt und habe das Buch kaum mehr aus der Hand legen können. Natürlich bleibt es trotz allem noch ein eher seichtes Buch, aber Figuren wie Handlung haben die nötige Tiefe um zu überzeugen.
Ich bin froh, dass es nur wenig mit den Erwartungen an einen leichten Frauenroman gemein hatte. Es ist noch immer eher leichte Unterhaltung, aber eben doch mit mehr Inhalt. Die Mischung macht es hier. Die Handlung ist gut und logisch aufgebaut. Es wirkt nur wenig gekünzelt und auch wenn ich die Filmidee als Nebenhandlung etwas merkwürdig empfand, störte sie den Lesefluss doch nicht. Insgesamt also ein gutes Buch für Zwischendurch.

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