Symbole des Bösen

Symbole des Bösen ist ein Thriller mit einigen mystischen Elementen. Schon das Cover macht deutlich, dass hier auch das Übernatürliche eine Rolle spielen wird und so war ich gespannt auf J.T. Ellisons neues Buch.
Es ist die Nacht der Bluternte von Nichtgläubigen auch Halloween genannt. Die Nacht, in der acht Jugendliche in Nashville den Tod finden. Allen ist ein Pentagramm in die Haut geritzt worden. Stieg wirklich der Todesengel Azrael auf die Erde herab, um sein grausames Werk zu verrichten?

Lieutenant Taylor Jackson hat gerade erst wieder die Leitung der Mordkommission übernommen und steht schon vor dem größten Rätsel ihrer Karriere. Gemeinsam mit der selbst ernannten Hexe Ariadne taucht sie in die mystische Welt der Menschen ein, die an Todesengel und Hexenzauber glauben. Was sie bei ihren Ermittlungen entdeckt, geht weit über das hinaus, was mit normalem Menschenverstand zu begreifen ist.

Schon der Klappentext klingt aufregend oder? Wer kann dem Buch da schon widerstehen 😉

Lieutenant Taylor Jackson ist eine der Hauptpersonen des Buches. Sie ist selbstbewusst und professionell. Da das Buch zum Teil aus ihrer Sicht geschrieben ist, kann man als Leser jedoch auch hinter die Fassade der professionellen Ermittlerin gucken und erhält so den einen oder anderen interessanten Einblick. Neben ihr spielt auch der Täter eine wichtige Rolle, aus dessen Sicht ebenfalls verschiedene Situationen dargestellt werden. Er hat eine Tat begangen, die grausamer und abstoßender wohl kaum sein könnte.
Lieutenant, Sie werden bei einem 10-64J gebraucht; möglicherweise Mord. 3800 Estes Road. Ich wiederhole, ein 10-64J.“
Das J jagte ihr einen Schauer über den Rücken. J stand für juvenile, das Opfer war also ein Jugendlicher.

Seite 15
Nachdem es zunächst recht entspannt gestartet ist, überschlagen sich die Ereignisse schnell regelrecht im Buch. Dadurch wird man gezwungen weiterzulesen, denn J.T. Ellison hat es geschafft zumindest an dieser Stelle viele verschiedene Fragen aufzuwerfen. Leider verliert sich das im weiteren Verlauf etwas, da man auch die Gegenseite der Handlungen präsentiert bekommt. Das ist für mich etwas ungewohnt oder befremdlich, denn bisher habe ich kaum Thriller gelesen in denen das Ergebnis der Ermittlungen gefühlt schon zu Beginn des Buches geklärt ist. Die Spannung ist dadurch für mich irgendwie weg gewesen. Dennoch war es interessant auch einen Einblick in die dunklen Seiten der Taten zu erhalten, der sonst eben immer unberücksichtigt bleibt.
Sie beteten nackt, die kühle Nachtluft auf der Haut, ohne einen Augenblick der Peinlichkeit zu empfinden. Ihre Körper waren astrale Tempel und trotz oberflächlicher kultureller Makel wunderschön.
Seite 44

Es ist manchmal etwas abstoßend einen so guten Einblick in diese dunkle Seite zu erhalten, doch ich glaube, dass auch gerade das „Die Symbole des Bösen“ in gewisser Weise ausmacht. Es ist kein herkömmlicher Thriller, wie es viele gibt. Dieser Thriller ist anders, was ihn nicht schlechter aber auch nicht besser macht als viele andere. Leider fehlte mir teilweise wirklich die Spannung, sodass ich für „Die Symbole des Bösen“ nur 3,5 Sterne geben kann. Der halbe Stern ist ein Pluspunkt, da der Einblick in die Sicht des Täters wirklich mal eine gute Abwechslung war. Wer mal einen etwas anderen Thriller lesen möchte und auch vor ungewöhnlichen Situationen nicht zurückschreckt, der sollte sich dieses Buch holen 🙂
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch bei Blogg dein Buch und dem Mira Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken.

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