Schattenmelodie

Schattenmelodie ist der zweite Band der Reihe „Zauber der Elemente“ von Daphne Unruh. Schon vor einiger Zeit habe ich den ersten Band „Himmelstiefe“ gelesen und war damals ganz begeistert. Ende vergangenen Jahres habe ich nun diesen Teil von der Autorin erhalten. Er ist sogar signiert und ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Nachdem mich der erste Teil so umgehauen hatte, musste ich es unbedingt lesen. Dennoch vergingen noch einige Wochen bis ich wirklich die Zeit dazu fand.

Neve (22) liebt ihr Turmhaus und ihr Leben in der magischen Welt. Sie kümmert sich um die Neuankömmlinge der Akademie, und es macht ihr Spaß, für sie in der realen Welt einkaufen zu gehen. Während sie durch Berlin fliegt, dient sie nebenher einigen Menschen als „guter Engel“, und eigentlich könnte alles für immer so bleiben, wie es ist.
Inzwischen ist sie als Äther-Begabte den echten Engeln fast ähnlicher als den Menschen. Sie braucht weder Schlaf noch Essen noch Trinken, aber vor allem fühlt sie sich durch ihre Abwendung von den sinnlichen Seiten des Menschseins gut geschützt vor dem Auf und Ab der Liebe.
Allerdings hat sich Neve da gewaltig getäuscht. In Wahrheit brodelt die Vergangenheit in ihr wie ein versteckter Vulkan. Und genauso wohnt in ihr ein leidenschaftliches Herz, das wieder vor Aufregung schlagen will. Als eine geheimnisvolle Melodie Neve auf einem ihrer Berlin-Besuche in ein altes Haus lockt, ahnt sie nicht, dass dort die Liebe auf sie lauert, um mit ihr gnadenlos Achterbahn zu fahren …
Während Neve mit ihren vielen neuen Gefühlen und dem Umstand ringt, immer menschlicher zu werden, gehen seltsame Dinge in der magischen Welt vor. Nach und nach zeigt sich, dass das Haus nicht nur Neves Schicksal beeinflusst. Die alten Gemäuer, seine Bewohner und die magische Welt – alles ist miteinander verwoben …

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Der Einstieg in diesen zweiten Band fiel mir aber dennoch sehr leicht. Das lag nicht zuletzt daran, dass er mitten im ersten Band beginnt und nebenbei noch einige der Geschehnisse daraus erwähnt – zumindest am Rande. Doch dieser zweite Band ist aus einer anderen Perspektive erzählt und führt noch sehr viel weiter als nur bis zum Einleben Kiras an Akademie. Ich musste mich an diesen Blickwinkel etwas gewöhnen, denn irgendwie war ich trotz der ersten langen Zeit dazwischen noch den ersten Band gewohnt.
Ich drehte mich auf den Fersen und ließ mich einfach rücklinks in den Abgrund fallen.
Zitat Seite 13
Die Geschichte entwickelte sich diesmal gefühlt irgendwie langsam als im ersten Band. Vielleicht trügt mich hier auch meine Erinnerung, doch irgendwie war es in sich irgendwie ruhiger. Dennoch gibt es auch dieses Mal wieder eine Vielzahl von Eindrücken, die beim Lesen mitreißen und fesseln.
Was soll schon passiert sein. Er hat mir dieses leidige Herzklopfen angehext und sich dann in eine andere verknallt.
Zitat Seite 204

Die Charaktere sind bis auf einige Ausnahmen völlig neu und auch dieses Mal wurde wieder sehr viel Wert auf ihre Entwicklung gelegt. Gleichzeitig habe ich beim Lesen jedoch auch bereits bekannte Figuren nochmals besser kennengelernt – insbesondere Neve, die im ersten Band ja eher nur eine Nebenfigur gewesen ist. Es war schön hier etwas mehr von ihr zu erfahren und auch Einblicke in ihre Vergangenheit zu erhalten. Trotzdem finde ich, dass dieses Buch nicht an den ersten Band heranreicht. Während ich damals noch begeisterte 6 Sterne gegeben habe, sind es dieses Mal nur 4 oder 4,5. 5 Sterne scheinen mir nicht passend, da dieser Teil in meinem Gefühl manchmal etwas ausladend und umständlich gewesen ist. Da war der erste Band knackiger auch wenn ich jetzt nicht mehr sagen kann woran ich das fest mache. 4 Sterne erschienen mir irgendwie passend, wenn auch nicht ganz ausreichend, denn wie schon der erste Teil hat mich auch dieser wieder mitgerissen. Insbesondere die zweite Hälfte war extrem spannend und wurde von mir regelrecht verschlungen 🙂 So gesehen kann ich euch nur empfehlen: macht euch ein eigenes Bild. Ich rate dazu mit dem ersten Band zu beginnen auch wenn man diesen zweiten Teil durchaus allein lesen könnte. Für einen vollen Eindruck von der magischen Welt ist der Einstieg über „Himmelstiefe“ allerdings unerlässlich.

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