Sapphique – Fliehen heißt leben

Sapphique ist der zweite Band von Incarceron welches ich bereits vor bald zwei Jahren gelesen habe. Incarceron hatte mir damals mit seinem Ansatz gefallen jegliche Technik zu verbieten und mit den Gegebenheiten eines früheren Jahrhunderts zu leben. So sollte der Krieg besiegt werden und die Menschen auf ewig in Frieden leben können. Verbrechen und Verstöße gegen das sogenannte Protokoll werden hart bestraft und mit der Verbannung nach Incarceron geahndet.

Finn ist aus Incarceron entkommen, doch seine Freunde Keiro und Attia sind noch immer hinter dessen Mauern gefangen. In der so genannten Freiheit ist nichts so, wie Finn es erwartet hat – und beinahe zu spät wird ihm bewusst, dass sein Leben noch immer ebenso sehr in Gefahr ist wie während seiner Haft. Keiro und Attia suchen derweil nach Sapphiques Handschuh, der die Flucht aus Incarceron ermöglichen soll. Das Gefängnis selbst hat währenddessen für sich einen Körper erschaffen. Denn auch Incarceron will in die Freiheit gelangen, genau wie einst Sapphique – der einzige Gefangene, den Incarceron je geliebt hat.
Der erste Band endete damit, dass es Finn gelungen ist aus Incarceron zu entkommen. Er hatte etwas Hilfe von außen, musste dafür allerdings seinen Eidbruder Keiro und das junge Mädchen Attia zurücklassen. Wer nun glaubt, dass die Welt außerhalb von Incarceron bedeutend besser ist, wird in Sapphique einmal mehr die Schwierigkeiten der Freiheit erleben können.
Nachdem es ja nun bereits so lange her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, war ich gespannt ob ich Schwierigkeiten haben würde. Gerade da ich zwischenzeitlich ein anderes Buch von Catherine Fischer gelesen hatte, das mich leider nicht überzeugen konnte. Die Sorge war gänzlich unbegründet. Bereits nach wenigen Seiten war ich wieder komplett in Welt und Handlung gefangen.
Erstaunlich beim Lesen: Nicht nur die Welt auch die Figuren waren mir noch erstaunlich bekannt. Das macht es natürlich deutlich einfacher in die Geschichte zu finden. Schon nach wenigen Seiten war die alte Spannung wieder da und auch wenn die königlichen Intrigen jetzt einen weit größeren Raum eingenommen haben, so kam die Handlung insgesamt doch sehr gut voran. Wie schon im vorhergehenden Band wurde auch diesmal aus verschiedenen Sichten erzählt – einmal über das Geschehen im Reich und einmal über das Geschehen in Incarceron. Beide Welten sind mehr miteinander verbunden als ich zunächst dachte und auch die Entwicklung der Handlung hat einige Überraschungen mit sich gebracht.
Insgesamt ist Sapphique ein wunderbarer zweiter Band und da es sich um eine Dilogie handelt auch ein hervorragender Abschluss. Das Ende ist in sich geschlossen und rundet die bisherige Handlung sehr gut ab. Es bleiben keine Fragen offen, was wie ich finde sehr wichtig ist. So konnte ich das Buch rundum zufrieden beenden und euch die Reihe uneingeschränkt weiterempfehlen. Insgesamt vergebe ich daher, wie ihr euch vermutlich schon denken könnt, 5 Sterne für Sapphique von Catherine Fischer.

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