Roter Mond

Das Buch „Roter Mond“ von Benjamin Percy – erschienen im Penhaligon Verlag ist bereits vor einigen Wochen bei mir eingezogen. Die Geschichte klang vielversprechend und auch das Cover ist ungemein anspreichend. Titel und Cover passen hervorragend zusammen. Auch wenn das Cover im Zusammenhang mit dem Titel schon eher einfach genannt werden könnte – ein rot eingefärbter Mond – so steckt doch mehr dahinter. Was genau habe ich allerdings erst beim Lesen erfahren.

Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker – uns!
Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren. Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat. Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt …
Eine überzeugende Parabel auf die Welt, in der wir leben.

Der Klappentext des Buches steck voller Rätsel. Ich konnte nur vermuten in welche Richtung sich die Handlung bewegen würde und doch wollte ich es unbedingt wissen. Er klingt so geheimnisvoll, dass meine Neugier direkt geweckt war. Der Einstieg ins Buch war dann jedoch eher langsam. Der Schreibstil ist flüssig und eher einfach. Leider ist er jedoch teilweise etwas langatmig, was ein knackiges Voranschreiten der Handlung verhindert. Dennoch baut sich beim Lesen recht schnell Spannung auf.
Patrick klettert auf die Sitzbank, sieht das in eine Papierserviette gewickelte Erdnussbutter-Sandwich. Sein Magen fühlt sich an wie eine wund geschlagene Faust. Er kann sich nicht vorstellen, mehr als einen Bissen hinunterzubekommen.“
Zitat Seite 12
Sehr gut haben mir die teilweise recht bildlichen Beschreibungen des Autors gefallen. Dadurch hat Percy es für mich dennoch geschafft Stimmung aufkommen zu lassen. Dies wird noch durch die verschiedenen Eindrücke der unterschiedlichen Personen im Buch unterstütz. So hat man beim Lesen jederzeit einen guten Überblick über das Geschehen und die verschiedenen Handlungswege sowie Beweggründe. Durch die einheitliche Trennung der verschiedenen Handlungswege in einzelnen Kapitel fällt es leicht dem Voranschreibten der Geschehnisse zu folgen. Etwas schade finde ich jedoch die Trennung in verschiedene Bücher, denn mit dem Beginn des nächsten Buches ist das Lesegefühl plötzlich völlig dahin – zumindest für mich. Mitten im Buch wurde der Spannungsbogen so unterbrochen und die Handlung machte einen Zeitsprung von einigen Monaten. Das war sehr schade, denn bis zu diesem Punkt hatte mir das Buch gut gefallen. Doch jetzt verlor ich den Boden und konnte irgendwie keinen rechten Anschluss mehr finden. Das Lesegefühl war einfach dahin. Sehr schade, denn so kann ich diesem Buch nur gut gemeinte 3,5 Sterne geben wo eigentlich mehr drin gewesen wäre. Die Idee und die Handlungsführung war sehr gut, doch letztlich hat es mich einfach nicht bei der Stange halten können.

2 Replies to “Roter Mond

  1. Hallo meine Liebe!
    Das Buch hatte ich gestern in der Buchhandlung in der Hand – und zum Glück wieder zurückgelegt *lach*. Denn gerade bei solchen Büchern erwarte ich schon einen straffen Spannungsbogen. Wenn ich mir deine Rezension so ansehe, dann wäre ich vermutlich vom Buch sehr enttäuscht gewesen. Danke für die Buchmeinung!
    Wünsche dir einen tollen neuen Lesemonat und ganz liebe Grüße, Iris
    PS: Bin schon sehr gespannt auf deine Meinung zu DIE FLUTWELLE. Denn auch dieses Buch befindet sich auf meiner „will-ich-lesen-Liste“ ;-).

    1. Hallo Iris,
      ja leider. Ich hatte irgendwie auch mehr von diesem Buch erwartet. Ich finde es noch immer schade, da die Idee dahinter eigentlich sehr gut ist. Vielleicht hätte es besser funktioniert, wären die Bücher in tatsächlich getrennten Büchern erschienen. Dann wäre der unterbrochene Spannungsbogen nicht so sehr aufgefallen 🙁
      Gruß
      Annett
      PS: Ich kann dir verraten, „Die Flutwelle“ solltest du unbedingt lesen. Die Rezi dazu gibt es auch in Kürze.

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