Raum 213 – Harmlose Hölle

Dieses Buch hat Anfang des Jahres für einiges an Aufsehen gesorgt. Damals haben zahlreiche Blogger über die „Harmlose Hölle“ in Raum 213 berichtet, viele waren begeistert, aber es gab auch einige kritische Stimmen. Mein Interesse jedoch war geweckt und ich musste mir zwingend ( 😉 ) ein eigenes Bild von Amy Crossings Debut machen. Erschienen ist das Buch übrigens im Loewe Verlag, in dem im März auch der zweite Band erschien.

Das Debüt der Jugendbuch-Autorin Amy Crossing: Die neue Reihe um eine geheimnisvolle Highschool sorgt für Gänsehaut. Mystery-Thrill vom Feinsten! Die Eerie High sieht auf den ersten Blick aus wie eine normale Schule, doch ein Zimmer ist das personifizierte Böse: Raum 213. Jeder, der diesen Raum betreten hat, musste die Hölle durchleben – oder hat es nicht überlebt! Für Liv scheint es gerade nicht schlimmer kommen zu können: Ihr Freund hat auf einer Party eine Andere geküsst – vor ihren Augen! – und sie wird von dem unheimlichen Ethan verfolgt. Er bedroht sie, macht komische Andeutungen. Liv ist eingeschüchtert, nimmt die Drohungen jedoch erst nicht ernst. Bis sie ein Mädchen in ihrem Garten findet – Ethans Ex-Freundin, ermordet!
Um ehrlich zu sein muss ich vorweg sagen, dass ich mit einer gewissen Erwartung an dieses Buch gegangen bin. Da ich bereits verschiedene Rezensionen zu „Harmlose Hölle“ gelesen habe, bleibt es einfach nicht aus. Vom Verlag aus wird es als Jugendbuch ab 12 Jahren eingestuft und verspricht Nervenkitzel dank spannender Handlung. Nun sollte sicherlich zwischen einem Thriller für Erwachsene und einem Jugendthriller relativiert werden, sodass hier ältere Leser nur bedingt Kribbeln erwarten dürfen.
Das leise Sirren war kaum hörbar, als sich die Kamera im Raum 213 auf die Tür richtete wie das Auge eines Raubtiers, das Beute wittert.
Zitat Seite 4
Die ersten Spannungsfäden werden bereits zu Beginn des Buches gelegt. Auch wenn hier im Grunde noch nicht allzu viel passiert, so erhält der Leser doch einen guten Eindruck worum es eigentlich geht: ein scheinbar ganz normales Klassenzimmer, allerdings nur scheinbar. Amy Crossing hat es geschickt eingefädelt. Beim Lesen gibt es immer nur Gerüchte was es nun mit diesem Raum auf sich hat, was darin geschieht oder was mit jenen geschehen ist, die tatsächlich einmal im Raum waren. Einen kleinen Eindruck geben auch die verschiedenen Rückblicke innerhalb des Buches, in denen einen Person tatsächlich in diesem Raum gefangen ist. Diese Rückblicke machen meiner Ansicht nach die eigentliche Spannung im Buch aus und sorgen zumindest für ein kleines Gruselgefühl.
Die Panik kam ganz unvermittelt. Sie kroch in ihm hoch, ähnlich wie er es von der Wut kannte, langsam, erst kaum spürbar, wie ein leiser Ton, der sich im Innenohr festsetzt und unmerklich lauter wird, bis man nur noch das Schrillen hört, das einen verfolgt, nicht mehr loslässt, wahnsinnig macht.
Zitat Seite 11
Diese Rückblicke sind in eigene Kapitel ausgelagert, die jeweils entsprechend gekennzeichnet sind. Das macht es einfacher, da sie andernfalls einfach nicht in das Gesamtgeschehen des Buches passen und eher für Verwirrung sorgen würden. Gleichzeitig sind sie jedoch auch ein elementarer Bestandteil der Spannung im Buch, denn nur durch sie habe ich sie tatsächlich verspürt.
Die Figuren dagegen sind eher oberflächlich angelegt, schaffen es zwar mich beim Lesen zu unterhalten und mitzuziehen, allerdings sind sie recht austauschbar. Da es sich um ein Buch mit der Altersangabe von 12 Jahren handelt, ist dies meiner Ansicht nach aber noch vertretbar. An einigen Stellen finde ich die beschriebenen Szenen allerdings doch etwas zu heftig um das Buch tatsächlich einem 12jährigem Leser zu geben. Dabei handelt es sich aber um einen persönlichen Eindruck – vielleicht sehe ich das etwas zu eng?
Insgesamt bietet „Raum 213 – Harmlose Hölle“ gute Leseunterhaltung, die auch bei älteren Lesern etwas Spannung aufkommen lässt. Aus diesem Grund erhält Amy Crossings Debüt von mir 4 Sterne, denn für einen Jugendthriller und Berücksichtigung der Altersempfehlung ist es wirklich gut gemacht.

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