Dies ist der zweite Band von „Raum 213“, den ich ebenso schnell verschlungen habe wie schon den ersten Teil „Harmlose Hölle“. Nun wusste ich ja bereits was mich erwartet und konnte so ganz anders an das Buch herangehen. Dennoch gab es die eine oder andere Überraschung.
Die Eerie High sieht auf den ersten Blick aus wie eine normale Schule, doch ein Zimmer ist das personifizierte Böse: Raum 213. Jeder, der diesen Raum betreten hat, musste die Hölle durchleben – oder hat es nicht überlebt! Madison kann ihr Glück kaum fassen: Sie ist auf eine exklusive Party eingeladen, auf der auch ihr großer Schwarm Elijah sein wird! Aber die Party findet in Raum 213 statt – und jeder weiß, dass in diesem Raum unheimliche und lebensgefährliche Dinge passieren können. Madison geht das Risiko ein und rutscht schnell von der Party ihres Lebens in einen unfassbaren Albtraum.
Der zweite Band ist mit dem ersten Teil durchaus Vergleichbar. Auch hier gibt der Loewe Verlag eine Altersempfehlung von 12 Jahren, was aber nicht weiter problematisch ist. Mit gänzlich neuen Figuren und scheinbar auch mindestens ein Jahr später geht es weiter. Inhaltliche Parallelen zwischen den beiden Büchern gibt es – abgesehen vom Raum 213 – nicht.
Todesangst. Welch schönes Wort, welch wundervolle Verheißung.
Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle, wie euch die Panik ins Gesicht geschrieben steht. Wie eure Herzen zu rasen beginnen und eure Augen stumm um Gnade flehen. Wie ihr heult und euch aneinander festkrallt, mit euren schweißnassen Händen. Wie ihr euch wünscht, ihr hättet mich nie kennengelernt.
Zitat Prolog
Amy Crossing setzt auf eine Mischung aus aktuellem Geschehen und den Gedanken des vermeintlichen Täters. Gerade letztere sorgen hier wieder für Spannungsmomente während das erste eher alltägliches Highschool Gelänkel ist. Fast schon klischeehaft zieht sich der Schulalltag hin. Es gibt Cliquen, besonders beliebte Mädchen, Zicken und dem heißumschwärmten Jungen. Sie alle finden in „Arglose Angst“ ihre Rolle und letztlich auch einen Platz in Raum 213. Zu Beginn erinnerte es mich manchmal an einen der vielen Filme mit ähnlichem Konzept. Gänzlich neu ist der Ansatz hier eben nicht. Dennoch hat die Autorin ihn interessant umgesetzt und wieder für einige unterhaltsame Lesestunden gesorgt.
Langweilig wird es mit „Arglose Angst“ sicherlich nicht. Puren Nervenkitzel und spannungsgeladene Handlungen gibt es nicht, das wurde so von mir aber auch nicht erwarten. Insgesamt finde ich den zweiten Band jedoch etwas schlechter als den ersten. Die Klischees sind hier leider etwas greifbarer und auch wenn es sich um ein Jugendbuch ab 12 Jahren handelt, so finde ich es dennoch etwas schade. Insgesamt gibt es daher von mir 3,5 Sterne für „Arglose Angst“.