"Perfect Memories" – Bauanleitung für den Himmel

„Perfect Memories“ ist eines meiner Highlights aus dem Frühjahrsprogramm des Arctis Verlags. Mal abgesehen vom grandiosen Cover (auch wenn ich mir etwas mehr Glitzer gewünscht hätte), überzeugen auch Story-Ansatz und Umsetzung des Buches.

Isobel hat es geschafft: Sie hat einen Job in der renommiertesten Agentur Londons ergattert. Als Himmelsarchitektin sorgt sie dafür, dass ein Weiterleben nach dem Tod möglich ist – in einem virtuellen Himmel kann man seine schönsten Erinnerungen immer wieder erleben. Als Isobel auf den gut aussehenden und todkranken Jarek trifft, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Während sie mit ihm an seinem Himmel arbeitet, verlieben sich die beiden ineinander. Doch als Jarek plötzlich stirbt, bleibt ihr kaum Zeit, seinen Tod zu verkraften. Denn Jarek hatte ein dunkles Geheimnis, und nur Isobel kann die Wahrheit ans Licht bringen…

Der Einstieg ins Buch ist gut gewählt. Ich als Leser erhalte ein ungefähres Gefühl für den Beruf der Himmelsarchitektin. Ich gebe zu, dass es unter anderem diese Jenseits-Idee war, die mich für dieses Buch vor dem Lesen begeisterte.
Perfect Memories - Zitat S. 5
Die Vorstellung den eigenen Himmel selbst gestalten zu können, hat nicht nur etwas Faszinierendes. Es macht die Vorstellung wie er aussehen könnte tatsächlich greifbarer. Auch wenn die Umsetzung eher phantastisch ist, so hat Holly Cave doch verschiedene Fakten in Handlung und Hintergrund eingebaut, die sie logisch umsetzbar machen.


 
Fakten zum Buch
Titel: Perfect Memories
Autor: Holly Cave
Verlag: Arctis Verlag
Seiten: 350
ISBN: 978-3038800101
Ausgabe: Broschiert – 18€
weitere Ausgaben: eBook – 13,99€
Mehr zum Buch findet Ihr hier.
 


Isobels Job ist nicht unbedingt einfach. Nach meiner doch etwas verklärten Vorstellung hat mich die Autorin relativ schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Wie im realen Leben dreht sich auch hier vieles um Religion oder viel banaler – Schutz der Daten des Einzelnen. Dabei dreht es sich allerdings nicht um dessen Namen oder Adresse, sondern um viel persönlichere Dinge: Erinnerungen.  Cave zeigt in ihrem Roman auf fast schon banale Weise, wie man es mit dem Datenschutz manchmal auf die Spitze treiben kann und warum es auf der anderen Seite vielleicht nicht immer verkehrt ist.
Warum gehört nun aber „Perfect Memories“ für mich klar zu den Highlights 2018? Nun zum einen natürlich aufgrund der einzigartigen Idee. Cave ist hier komplett neue Wege gegangen und schafft es mit einfachem, klaren Stil den Leser bereits nach wenigen Seiten komplett zu fesseln. Die Figuren sind insgesamt gut angelegt und haben eine ausreichende Tiefe für das Buch. Nebenbei eingestreute Hintergrundinformationen gestalten alles logisch und verhindern ein zu genaues Grübeln. Dadurch ist die Handlung kaum vorhersehbar, obwohl sich schnell das Gefühl einschleicht, die Autorin würde etwas verbergen. So rosarot die erste Vorstellung des Buches ist, so schwarz ist letztlich das Ende. Das mag jetzt furchtbar klingen, fühlt sich nach dem Lesen von „Perfect Memories“ allerdings passend und auf den Punkt gebracht an. Gibt es ein Happy End? Ich würde sagen Jain. Was ich damit meine? Nun, lest das Buch…

Eine weitere Rezension zum Buch gibt es übrigens hier bei Bücherfarben 🙂

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