Oft kommen die Ideen ganz unvermittelt

Gestern habe ich euch „Fenice“ den Auftakt zur Regenbogenreihe von Katrina Lähn vorgestellt. Heute beantwortet mir die Autorin einige Fragen zu Fenice und den anderen Bändern der Reihe.

RB: Fenice ist der Auftakt der Regenbogenreihe, in der sich alles um die fantastische Welt Felliccima dreht. Wann hattest du erstmals die Idee zu Feliccima?

Viele Autoren entwickeln ihre Ideen bei ganz unspektakulären Tätigkeiten. Wenn sie zum Beispiel gerade abwaschen, Staub saugen oder in ihrem Beruf etwas machen, das so alltäglich ist, dass sie es wahrscheinlich im Schlaf erledigen könnten. Denn gerade zu diesen Zeiten kann der Kopf für eine gewisse Zeit völlig abschalten und fantastische Ideen hervorbringen.

Oftmals ist das bei mir ganz genauso und dann kann ich es gar nicht mehr abwarten, den Stift in die Hand zu nehmen und loszuschreiben.

Ich dachte es wäre ein toller Film…

Die Idee für meine magische Welt Feliccima hatte ich in einem Traum und das ist mittlerweile schon sehr lange her, ungefähr zehn Jahre. Ich träumte von einem Mädchen, das durch die hohen Fenster eines alten Schlosses schaut und dem Prinzen dabei zusieht, wie er mit Hilfe eines Fotopapiers in einem hellen, gleißenden Lichtstrahl verschwindet. Als ich aufwachte, dachte ich mir: „Coole Idee! Daraus könnte man einen Film machen!“

Nun ja, aus dem Film wurde ein Buch und aus dem Schloss ein Bauernhof … Allerdings hatte mich die Grundidee über die Jahre nicht mehr losgelassen und sich immer weiterentwickelt, sodass ich sie irgendwann einfach auf Papier niederschreiben musste.

RB: War die Reihe von Anfang an auf insgesamt vier Bände ausgelegt oder ist sie während des Schreibens „gewachsen“?

Nachdem die Grundidee stand, hatte ich mir relativ schnell einen roten Faden aufgebaut, damit die Geschichte gut durchdacht und trotzdem unvorhersehbar war. Deshalb war mir auch schon relativ früh klar, dass es eine Reihe aus insgesamt vier Bänden werden würde, die in jedem Teil einen anderen Punkt von Emmas Reise aufzeigen würde. Das war für mich als Neueinsteiger natürlich eine ganz schöne Herausforderung. Aber es war eine, der ich mich unheimlich gerne gestellt hatte.

RB: Welcher Figur hättest du in den Büchern gern mehr Raum geschenkt auch wenn dieser letztlich einfach nicht machbar war?

Oh, da gibt es so einige. Manche Personen sind leider Randfiguren geblieben und es hat mir beinahe selber das Herz gebrochen, dass ich ihnen so wenig Platz in der Regenbogenreihe anbieten konnte, obwohl ihre Geschichten wirklich interessant und aufregend gewesen waren.

Es hat mir teilweise das Herz gebrochen, aber vielleicht in einem Spin-Off…

Allerdings hätten diese zusätzlichen Geschichten den eigentlichen Plot meiner Bücher aufgerissen. Sie hätten Emmas Story ab und an in den Hintergrund gedrängt und alles in die Länge gezogen. Deshalb entschied ich mich letztendlich dagegen.

Doch glücklicherweise kann man diese besagten Figuren ja in Spin-Offs wiedererwecken. Die Fans meiner Bücher haben mir auch schon ihre Wünsche diesbezüglich mitgeteilt und ich hoffe, dass ich sie zufrieden stellen werde.

RB: Deine Heimatstadt Wiesbaden findet im Buch ja ebenfalls Erwähnung. Warum hast du Berlin als einen der zentralen Orte im Buch gewählt? Was verbindest du mit der Stadt?

Ich habe versucht in meiner Buchreihe viele Orte auf der Erde zu wählen, die der Leser auch einmal selber aufsuchen kann. Berlin und London sind da natürlich sehr zentrale Punkte. So findet man in der Regenbogenreihe sehr viele Standorte, die es auch tatsächlich gibt. Zum Beispiel steht die Knesebeckstraße, in der Emma ihre Ausbildung erhält, tatsächlich in Berlin, auch wenn es das Internat leider nicht gibt. Wenn man allerdings gerne mal das Irish Pub in London besuchen und dort speisen möchte, so ist das durchaus möglich. Denn diese Kneipe gibt es wirklich. Ob sie allerdings tatsächlich von einem Fenice betrieben wird, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen.

Ich bin großer Musicalfan.

Als großer Musicalfan liebe ich natürlich die Städte, in denen ich meine Leidenschaft ausleben kann. Das Theater des Westens ist für mich das schönste Musicaltheater, das wir hier in Deutschland haben. Ich habe es schon mehrfach besucht und bin immer wieder überrascht, wie schnell man darin selber in eine andere Welt abtauchen und sich von seinem stressigen Alltag ablenken lassen kann. Außerdem kannte ich das Dach des Theaters von einem Video, sodass es sich als perfekte Kulisse für mein Buch entpuppte.

RB: Würdest du selbst gern in einer Welt wie Feliccima leben? Wenn ja, was glaubst du würdest du am meisten vermissen?

Wer würde nicht gerne einmal in die Welt eintauchen, die er (zumindest auf dem Papier) eigens erschaffen hat? Doch leider ist es Menschen ja nicht möglich in die magische Welt Feliccima einzudringen, ohne dabei das Leben zu verlieren. Oder vielleicht doch? Es ist ein Rätsel!

Es wäre eine Reise wert!

Vermissen würde ich auf jeden Fall die Menschen, die mir am Wichtigsten im Leben sind, falls ich sie nicht in meine Welt mitnehmen könnte. Wahrscheinlich wäre ich daher eher eine Art Pendler, wenn es mir möglich wäre.

Feliccima ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es ist einfach wunderschön, märchenhaft, fantasievoll und mittelalterlich. Emma hat es mit Sicherheit nicht umsonst als »Utopia« beschrieben.

Wären da doch nicht die beiden verfeindeten Völker, die sich gegenseitig töten möchten, die gläserne Grenze, die nicht nur die Rassen, sondern auch Tag und Nacht voneinander trennt und der Fluch, der über ganz Feliccima schwebt. Es wäre wahrscheinlich wie im Himmel. Aber wer weiß … Vielleicht kommt irgendwann jemand, der die verfeindeten Völker vereint und den Krieg beenden wird…


Wer nun neugierig geworden ist und mehr über Feliccima und die Fenice erfahren möchte, der sollte unbedingt das Buch lesen. Im Rahmen der Blogtour habt ihr die Möglichkeit ein Print oder E-Book zu gewinnen. Beantwortet dazu einfach die folgende Frage in den Kommentaren:

Wärt ihr mutig genug die Welt Feliccima zu betreten? Es heißt, kein Mensch könnte die Reise überleben. Es hat aber auch noch niemand versucht…

Zu gewinnen gibt es:

Platz 1: signierte Taschenbücher zu „Fenice – Abseits des Regenbogens“ und „Cancro – Im Schatten des Regenbogens“ (Teil 1&2)

Platz 2: E-Book Fenice & Cancro (Regenbogenreihe Sammelband 1)

Platz 3: E-Book „Fenice – Abseits des Regenbogens“

Mit eurem Kommentar erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Veranstaltet wird das Gewinnspiel von der Netzwerk Agentur Bookmark.

5 Replies to “Oft kommen die Ideen ganz unvermittelt

  1. Huhu.
    Es heißt so: Alle sagen das geht nicht, dann kam jemand der das nicht wusste und hat es gemacht.
    Ich wäre wohl neugierig genug und wenn mir keiner Angst davor machen würde, würde ich es tun
    LG Manu

  2. Hey,
    ich denke schon. Ich meine es klingt super spannend und wenn es noch niemand versucht hat gibt es auch keine Beweise dafür, dass es nicht geht, oder? 🙂
    Liebste Grüße, Tara

  3. Hallo Annett,
    erstmal vielen lieben Dank für das tolle Interview, das mir, wenn ich die Reihe nicht schon kennen würde, definitiv Lust auf die Bücher machen würde 🙂
    Ich hätte vermutlich zu viel Angst, dass es gefährlich sein könnte und würde die Reise vermutlich nicht antreten.
    Da ich die Ebooks schon habe würde ich, wenn möglich, für die Taschenbücher in den Lostopf hüpfen ^-^
    Liebe Grüße
    Ruzi

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