Nelson sucht das Glück

Auf dieses Buch wurde ich durch das tolle Cover aufmerksam. Ich finde den Hund einfach zu niedlich und da ich lange mal wieder Lust auf ein Buch aus der Perspektive eines Tieres hatte, wanderte es direkt auf den Stapel der unbedingt zu lesenden Bücher 🙂

Nelson, das pelzige Ergebnis einer Affäre zwischen einem Beagle und einem Pudel, lebt ein zufriedenes Leben bei seiner Besitzerin, der jungen Pianistin Katey. Doch das Glück hat ein jähes Ende, als Kateys Ehemann sie betrügt. Wo einmal ein Ort der Geborgenheit war, herrscht nun Zank und Streit. Als eines Tages die Gartentür versehentlich offen steht, flieht Nelson in die vermeintliche Freiheit – und findet nicht mehr zurück. Damit beginnt für ihn eine Odyssee, die ihn durch alle Höhen und Tiefen eines Hundelebens führt und ihm schließlich ein neues Zuhause beschert. Aber Katey hat er trotzdem nie vergessen …
Nelson ist ein aufgeweckter kleiner Hund, der eigentlich nicht geplant war. Wie es aber oft mit Vierbeinern so ist, machen diese nicht immer alles so wie gewünscht. So kam es auch zur Trächtigkeit von Nelsons Mutter und auch wenn die Züchterin zunächst alles andere als angetan war, so liebte sie die Kleinen doch innig. Beginnen wir aber von vor.
Der Einstieg ins Buch ist gut gewählt. Es beginnt mit Nelsons Geburt und beschreibt seine ersten Erlebnisse als wenige Minuten alter Welpe. Der Leser hat die Möglichkeit die Welt mit ihm zusammen über seine kleine Hundenase zu entdecken. Dabei verwendet der Autor eine sehr bildliche und mitunter fast schon kindliche Sprache. Das macht es auf der einen Seite leicht den Ausführungen zu folgen, auf der anderen Seite konnte ich so jedoch nicht richtig in die Handlung hinein finden.

Das erste, was Nelson roch, war Gras. Herrliches, saftiges, geheimnisvolles Gras. Der Geruch wehte von den Weiden rund um Mrs Andersons Bauernhof herüber, wo Nelson und seine Geschwister als wuselndes Knäuel bei ihrer Mutter lagen.
Zitat S. 9

Der Schreibstil ist über das gesamte Buch recht bildlich. Dies liegt natürlich mit daran, dass alles aus der Sicht des Hundes geschildert wird. Interessanterweise gibt dieser gern den einen oder anderen gedanklichen Kommentar zu Unterhaltungen und Taten der Menschen in seinen Umfeld ab. Wer sich als Hundebesitzer schon einmal gefragt hat, was der eigene Vierbeiner in manchen Situationen wohl denken mochte, der findet hier vielleicht die eine oder andere Antwort.
Die Handlung wird von Nelsons Weg geprägt, der mit viel Liebe beginnt und sich anschließend durch allerlei Turbulenzen ziehen muss. Das ist für den Hund nicht immer einfach und ich musste tatsächlich beim Lesen manchmal schlucken. Dennoch kam ein richtiger Lesefluss bei mir nicht so wirklich auf. Das ist schade, denn das Potenzial dieser Geschichte ist sehr gut. Ich habe bereits andere, ähnlich aufgemachte Bücher gelesen und war nicht selten begeistert. Hier ist der Funke leider nicht übergesprungen. Daher vergebe ich für „Nelson sucht das Glück“ aus dem Goldmann Verlag nur sehr gute 3 Sterne.

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