„Die Flucht“ ist der zweite Teil der Dystopie Monument 14 von Emmy Layourne. Wie schon den ersten Band musste ich auch diesen zweiten aus dem Heyne Verlag unbedingt lesen. Der Wiedererkennungswert ist hoch, denn wer das Cover sieht, erinnert sich unweigerlich an den ersten Band. Ich war selbst ganz überrascht als ich feststellte, dass tatsächlich bereits der zweite Teil erhältlich ist und musste ihn unbedingt direkt lesen.
Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA getroffen und weite Teile des Landes verwüstet hat, stranden vierzehn Jugendliche in einem Einkaufszentrum. Der Strom fällt aus, die Zivilisation bricht zusammen, und aus einer nahen Chemiefabrik entweicht eine gefährliche Giftwolke. Dann dringt das Gerücht durch, dass die Überlebenden von Denver aus ausgeflogen werden. Die Jugendlichen bestimmen eine Gesandtschaft, die sich nach Denver durchschlagen soll. Der Rest von ihnen bleibt zurück, darunter der eher schüchterne Dean, der sich früher immer aus allem herausgehalten hat. Als sie von einem gewalttätigen Einbrecher bedroht werden, muss Dean über sich selbst hinauswachsen …
Nachdem mir schon der erste Teil bis auf ein paar kleinere Kritikpunkte sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Der Einstieg war jedenfalls sehr gut und so konnte ich auch vom Lesegefühl direkt an den ersten Teil anschließen. Der Aufbau ist wieder ähnlich dem ersten Band. Jedes Kapitel zeigt den aktuellen Tag der Handlung und tatsächlich ist es teilweise sehr überraschend, wie viel an nur einem Tag passieren kann.
Ich hätte da eine Matheaufgabe für Sie.
Acht Kids, die von schrecklichen, psychotischen Krankheitserscheinungen befallen werden, sobald sie sich länger als 30 bis 40 Sekunden der Außenluft aussetzen, wollen in einem Schulbus, der einen nie dagewesenen Hagelsturm und eine Kollision mit der massigen Glastür eines Greenway Superstores überlebt hat, auf einem dunklen Highway 108 Kilometer zurücklegen.
Zitat Seite 7
Der Anfang des Buches ist sehr gut gewählt. Die Situation wird kurz umrissen ohne sich zu lange damit aufzuhalten. Dennoch erfahren auch neue Leser alles notwendige, wobei ich dennoch empfehle mit dem ersten Band zu beginnen um den vollen Umfang der Handlung zu begreifen. Die Figuren haben sich kaum verändert und so gibt es zumindest hier nur sehr wenige Überraschungen. Die Situation selbt ist jedoch eine gänzlich andere als im ersten Band. Die Jugendlichen und Kinder haben sich in zwei Gruppen geteilt und versuchen nun auf eigenen Wegen zu überleben.
Die Tragweite dieser Entscheidung ist Lesern des ersten Bandes bereits bekannt. Neu einsteigende Leser werden sie jedoch ebenso schnell erfassen. Der Schreibstil ist ähnlich dem ersten Teil angenehm locker und einfach. Dadurch fällt es leicht der Handlung zu folgen. Etwas schade finde ich, dass auch in diesem zweiten Teil die Figuren nicht wirklich an weiterer Tiefe gewinnen. Das war schon beim ersten Band einer meiner Kritikpunkte und auch wenn wir die Figuren besser kennenlernen, so bleibt es doch alles eher oberflächlich. Als Jugendbuch ist es jedoch durchaus ausreichend und eine wunderbare Unterhaltung für junge Leseratten. Von mir gibt es hierfür gute 4 Sterne.
Oh, du hast es schon gelesen und rezensiert! Wie ich sehe, darf ich mich auf die Lesezeit mit dem Buch freuen! 4 Sterne ist ja super!
Schade, dass die Figuren im zweiten Band nicht tiefer charakterisiert wurden. Das vermisste ich auch im ersten Band – und im Moment kann ich mich nicht einmal an eine einzige Figur zurückerinnern.
Freue mich trotzdem aufs Lesen,
liebe Grüße, Iris
Ja ich habe es kurz nach Erscheinen direkt lesen müssen. Auch wenn der erste Band leichte Schwächen hatte, so wollte ich doch unbedingt wissen wie es weiter geht. Das mit den Figuren ist wirklich schade, man darf allerdings auch nicht vergessen, dass es ein Jugendbuch ab 14 Jahren ist. Ich habe diese Tatsache daher nicht ganz so kritisch mit in die Wertung aufgenommen.
Bin gespannt auf deine Meinung 🙂
Gruß
Annett