Monday Club – Das erste Opfer

Der Titel des Buches gibt Räsel auf. „Monday Club“, mal ehrlicch, das klingt nach einer geheimen Gruppe, die nicht nur Gutes im Sinn hat und sich vermutlich nur Montags trifft. Oder aber ihre Taten finden immer Montags statt. Oder sie alle wurden an einem Montag geboren. Vielleicht boykottieren sie aber auch nur den Montag jede Woche, weil sie ihn wie wir alle eigentlich nicht leiden können.


Kann ein Mensch zwei mal sterben?
Seit sie denken kann, leidet die sechzehnjährige Faye unter einer seltenen Schlafkrankheit. Oft fällt es ihr schwer, Realität und Fantasie zu unterscheiden. Als ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall ums Leben kommt und alle im Ort plötzlicch Geheimnisse vor Faye haben, weiß sie nicht mehr, was sie glauben soll. Sogar ihr Freund Josh scheint etwas vor ihr zu verbergen. Ob das etwas mit dem einflussreichen Monday Club zu tun hat? Und was meint die verrückte Missy Austen, als sie sagt: „Sie können Tote wecken“? Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn verschwmmt immer mehr – und dann, eines Nachts, begegnet Faye der totgeglaubten Amy…

Ok, ich gebe zu, die Vermutungen zum Titel des Buches waren teilweise sehr obskur. Der Klappentext zeigt dann auch deutlich, dass es sich beim Monday Club und eine Gemeinschaft handelt. Nicht jeder hat Zutritt zu diesem Club und im Buch wird letztlich auch die Bedeutung des Namens deutlich: Er resultiert aus der Tatsache, dass sich die Mitglieder jeden Montag Abend treffen. Die Treffen selbst sind geheim und kein Wort über den Inhalt dringt nach außen. Entsprechend vielseitig und fantasiereich sind hier die Vermutungen.

Bluehaven ist ein idyllisches Städchen. Jeder kennt hier jeden und irgendwie scheint es auch vorprogrammiert zu sein, wer wen leiden kann und wen nicht. So idyllisch das Leben hier scheint, mit jeder weiteren Seite öffnen sich dem Leser mehr Fragen und Geheimnisse. Das größte betrifft dabei in jedem Fall den Monday Club. Wird es gelöst? Nun dafür solltet ihr den Reihenauftakt „Das erste Opfer“ lesen.

Der Einstieg ins Buch ist sehr gut. Alles ist völlig normal, ungewöhnliches gibt es scheinbar nicht und für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob das tatsächlich noch interessant werden könnte. Der Klappentext verspricht ein unterhaltsames, rätselhaftes Buch und nach (sehr kurzer) Skepsis bin ich vollends in der Geschichte verschwunden.

Die Handlung wird aus Fayes Sicht erzählt und so stehe ich beim Lesen ebenfalls vor zahlreichen Rätseln, nur dass ich mich zusätzlich noch frage, was eigentlich mit Faye los ist. Der Schreibstil ist da sehr gut, denn zu keiner Zeit habe ich das Gefühl irgendwie außen vor zu sein oder nicht richtig in die Geschichte eintauchen zu können. Teilweise wird es beim Lesen sogar ein wenig unheimlich.

Ihr Grinsen ließ mich zusammenfahren. Es war, als ob ihre Verrücktheit mir persönlich ins Gesicht starrte.br/>“Versprichst du mir etwas? Versprichst du es?“
„Ja“, stammelte ich.
„Du musst dich fürchten“, sagte sie erst leise und dann lauter, geradezu zornig. Aber in mein Versteck kommst du nicht.“

Zitat S. 56

Auch jetzt im Nachhinein finde ich den Schreibstil der Autorin noch immer grandios. Er ist mitreißend und angenehm leicht ohne dabei zu langweilen. Dieses Buch begleitet einen schnell über einige Abende. Einziges Problem: Man muss sich teilweise etwas bremsen um nicht zu schnell über die Seiten zu fliegen. Ein kleiner Trost: „Monday Club“ ist als Trilogie angelegt. Leider habe ich keine Infos finden können wann es weiter geht, denn irgendwie ist warten nicht unbedingt meine größte Stärke. Es spricht aber definitiv für den Auftakt, dass ich direkt weiterlesen will 😉

Insgesamt vergebe ich für Monday Club 5 Sterne mit vielleicht kleinen Abstrichen. Es ist jedoch definitiv mal wieder ein Trilogie-Auftakt, der überzeugen konnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert