Lost City 1.0

Ich wollte dieses Buch lesen, seit mir die Autorin auf der FBM14 von ihrem neuen Projekt erzählt hat. Leider musste ich ja noch eine ganze Weile warten, aber als ich nun sah, dass es endlich fertig ist, habe ich es direkt vorbestellt und gelesen. Egal ob gerade andere Bücher dort lagen, sie wurden unterbrochen nur für Daphne Unruhs neues Projekt „Lost City“.

Eigentlich wollte Yuma nach dem Abi in Frankreich jobben, weit weg von ihrem nervigen Stiefbruder Linus, der die ganze Nacht Games zockt. Doch plötzlich taucht bei ihm Amon auf, ein seltsamer Typ mit türkisen Augen. Yuma erscheint er gefährlich, gleichzeitig ist sie fasziniert von ihm. Garantiert machen sie was Illegales und Yuma beschließt, dem auf die Spur zu kommen. Ein schwerer Fehler: Ihre Nachforschungen katapultieren sie in eine Welt, die nach den Regeln eines Games funktioniert – doch Yuma hat von Gaming keine Ahnung! Unversehens findet sie sich im Setting einer verlassenen Stadt mit tödlichen Gefahren wieder und erkennt: Das hier ist kein Spiel, in dem man einfach von vorne beginnt, wenn die Spielfigur gestorben ist. Es geht ums nackte Überleben …

Einstieg

Der Einstieg in „Lost City 1.0“ ist wirklich gut. Dies liegt nicht zuletzt auch am Schreibstil der Autorin. Er ist flüssig, relativ einfach aber an den passenden Stellen auch sehr bildlich. Dadurch fiel es mir sehr leicht in die Geschichte einzutauchen. Yuma ist ein junges Mädchen, sehr ehrgeizig und vielleicht auch ein wenig zu einfach gestrickt. Ihr Vater setzt ihr nach der Trennung von seiner Frau, Yumas Mutter, eine neue Frau mit einem Sohn vor, eine neue Mutter vor, mit der jeder andere wohl nur schwer zurecht gekommen wäre. Yuma nimmt alles einfach so hin uns ist extrem kompromissbereit, was teilweise etwas unrealistisch ist aber weder Lesefluss noch Handlung beeinträchtigt.

Handlung_Stil

Dieses Buch hat mich gefesselt, nicht zuletzt dank des hervorragenden und absolut passenden Schreibstils aber eben auch wegen der spannenden Handlung. Langweilig kann man den Lost City Auftakt wirklich nicht bezeichnen. Yuma muss sich durch eine ihr völlig fremde Welt schlagen und Herausforderungen meistern, die jenseits ihrer bekannten Themen liegen.
Wie der Klappentext bereits verrät wird Yuma in eine Spielwelt teleportiert und spielt hier ein Game sowohl mit anderen Spielern am PC wie auch mit anderen, die sich ebenfalls real im Spiel befinden. Das ist ein interessanter Ansatz, der von der Autorin konsequent umgesetzt wurde. Die Kapitel tragen beispielsweise Level-Überschriften und ich bin gespannt, ob diese in den beiden nächsten Bänden weiter hoch zählen oder wieder von vorn beginnen.

Fazit

„Lost City 1.0“ ist ein Pageturner, den ich innerhalb weniger Stunden verschlungen hatte. Das liegt jedoch nicht an zu wenigen Seiten, sondern vielmehr am absolut packenden Schreibstil und der extrem spannenden Handlung. Die Figuren selbst haben teilweise etwas zu wenig Facetten und zu wenig Tiefgang, hier wurden aber bereits Ansätze geschaffen, die eventuell in den nächsten Büchern genutzt werden. Insgesamt fühle ich mich wirklich sehr gut unterhalten und vergebe daher die vollen 5 Sterne für dieses Buch. Ich freue mich bereits auf die beiden Fortsetzungen von denen die erste noch im September diesen Jahres und die zweite dann Anfang 2017 erscheinen wird.

5-Sterne

Abschließend noch etwas zum Cover: Ich finde diesmal nicht wirklich passend. Es macht meiner Ansicht nach einen viel zu fröhlichen Eindruck und vermittelt dadurch ein ganz anderes Bild als das Buch nachher tatsächlich ist. Gleichzeitig erinnert es mich sehr stark an die „Zauber der Elemente“ Reihe der Autorin. Es kann direkt der Autorin zugeordnet werden, was sicherlich auch ein Ansatz ist. Da hier allerdings ein völlig neues Genre bedient wird, wäre eventuell auch neuer Ansatz beim Cover schön gewesen.

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