Immerwelt – Der Anfang … oder doch eher das Ende?

„Immerwelt – Der Anfang“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Gena Showalter. Es ist mein erstes Buch der Autorin, doch der Klappentext versprach eine gute Idee verpackt in einer guten Story. Wer hätte da schon widerstehen können? Auch das Cover ist großartig. Ich habe bereits einmal bei Amazon geluschert und muss sagen: Das Cover zu „Immerwelt – Der Pakt“ ist vielleicht sogar noch atemberaubender. Schön umgesetzt und man möchte am liebsten direkt mit dem Lesen beginnen.

Tenley ist eine ganz normale Siebzehnjährige, rebellisch und eigensinnig. Nur dass ihre Eltern darauf bestehen, dass sie sich – wie alle anderen – zu einer der beiden verfeindeten Seiten bekennt: Entweder gehört man zu Myriad, dem dunklen Reich der Schicksalsgläubigen, oder zu Troika, dem hellen Reich der Erkenntnis. Vertreter beider Reiche versuchen mit allen Mitteln, Tenley für sich zu gewinnen. Aber sie versteht nicht, warum ausgerechnet sie so wichtig sein soll. Außerdem bemüht sich aus beiden Häusern ein Junge um sie. Einer der beiden lässt Tenleys Herz höherschlagen. Doch was, wenn sie sich für das Reich des anderen entscheidet?

Der Prolog des Buches ist gut. Er ist witzig, macht Lust auf die Story und verleitet zum schnellen Weiterlesen. Sobald er jedoch vorbei ist holt den Leser der hart Buchalltag ein. Tenley ist eine scheinbar ganz normale Siebzehnjährige, doch es gibt einen entscheidenden Punkt, der sie von anderen unterscheidet. Sie hat sich bisher nicht für eine der beiden Seiten in Ewigleben entschieden. Dies sollte sie noch vor ihrem 18. Geburtstag tun um nicht plötzlich im Nichts zu landen. Um ihr die Entscheidung zu erleichtern wurde sie von ihren Eltern in eine Einrichtung gebracht, die wohl am ehesten mit einer psychiatrischen Anstalt verglichen werden kann – wobei hier teilweise auf deutlich härtere Behandlungsmethoden zurückgegriffen wird.

Sollte ich, bis ich das Alter der Verantwortung erreicht habe, nicht bei Myriad unterzeichnet haben, werden meine Eltern alles verlieren, was sie mehr lieben, als sie mich jemals geliebt haben. Geld und Prestige. Häuser. Autos. Boote. Ganz zu schweigen von all den Dingen, die ihnen fürs Ewigleben versprochen wurden.

Zitat S.56

Zum Alltag in der „Anstalt“ gehören Psychospielchen genauso dazu wie Gewalttaten. Die Insassen sollen sich entscheiden oder ihre Handlungsweisen überdenken. Nicht jeder ist unentschlossen, auch auffällig gewordene Jugendliche werden hier her geschickt um sich zu bessern. So gesehen handelt es sich weniger um eine Psychiatrie als vielmehr um eine Besserungsanstalt mit ihren „eigenen“ Methoden.
Die Darstellung des Alltages von Tenley beginnt dann auch ziemlich direkt und relativ genau. Leider kommt dabei kaum Spannung auf und man bleibt immer wieder im Buch hängen. Die Intention weiter zu lesen ist relativ gering, denn eine reine Alltagsbeschreibung – so „anders“ sie auch sein mag – ist nunmal einfach nicht spannend. Dadurch habe ich für etwa 100 Seiten auch ziemlich lange gebraucht. Ich habe das Lesen immer wieder unterbrochen, es war langweilig.
Tenley als Figur ist dagegen recht interessant. Sie war es auch, die mich irgendwie fasziniert und zum Weiterlesen animiert hat. Leider reicht das jedoch nicht aus um auch den zweiten Teil lesen zu wollen. Schade, denn eigentlich klang die Idee zum Buch richtig gut.

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