Nachdem mir die beiden akttuellen Bücher von C.L. Wilson so gut gefallen haben, wollte ich mehr von ihr lesen und habe mich voller Elan auf die vor einigen Jahren erschienene Reihe des Tairen Soul gestürzt. Insgesamt gibt es hier fünf Bücher und damit ausreichend Material um einige Abende zu lesen 🙂
Einst liebte er eine Frau mit verzehrender Leidenschaft. Tausend Jahre sind vergangen, seit Rain Tairen Soul diese Liebe verlohr und sich von der Welt abwandte. Doch nun stirbt sein Volk. Nur wenn Rain wieder in die Welt der Menschen geht, kann er das Volk der Fey retten.
Für Ellysetta war Rain Tairen Soul nicht mehr als eine Sagengestalt. Doch dann geschieht das Ungeheuerliche: Der Elfenkönig beansprucht sie als seine Seelengefährtin. Für Ellysetta wird ein Traum wahr. Doch in Rains Seele lauert eine dunkle Macht. Kann ihre Liebe die Bestie in ihm bezwingen?
Ich gebe zu ich war vorbelastet, da mir die beiden Bücher „Der Winter erwacht“ und „Wenn der Sommer stirbt“ so gut gefallen haben. Ich habe von diesem Buch keine hohe Schreibkunst aber gute Unterhaltung erwartet.
Tatsächlich unterscheidet sich der Stil hier in keiner Weise von den genannten aktuellen Büchern der Autorin. Man kann also durchaus behaupten, dass sie ihrem Stil mit den neuen Veröffentlichungen treu geblieben ist. Auch inhaltlich gibt es hier keine großen Unterschiede auch wenn es völlig andere Schauplätze sind. Das Grundkonstrukt ist ähnlich, wobei Rain Wynter in Sachen Sturheit noch um einige Längen schlägt.
Das Cover gefällt mir im Vergleich zu den neuen Büchern nicht ganz so gut. Das betrifft hier leider die ganze Reihe, wenn auch die gewählten Darstellungen durchaus zum Buch passen.
Ellysetta in ein starker Charakter, in dessen Entwicklung die Autorin durchaus Arbeit gesteckt hat. Ich habe inzwischen bereits mehrere Bücher der Reihe gelesen und kann sagen, dass sich die junge Frau von fast 25 Jahren über die Geschehnisse hinweg weiterentwickelt. Das ist gut, da alles andere unrealistisch gewesen wäre und sie in Band 1 teilweise doch ein wenig von einer glorifizierten Heldin hatte. Das ist auch in den Folgebänden noch so, wird aber merklich abgeschwächt. Rain dagegen ist der tragische Held der Reihe und wird im ersten Band als schicksalsgebeutelter Mann dargestellt, der nun mit einer nicht minder einfachen Aufgabe betraut wird.
Inhaltlich ist die Handlung nicht wirklich überragend, sie bietet aber genug Anreize um den Leser bei der Stange zu halten und mitfiebern zu lassen. „Im Bann des Elfenkönigs“ bietet leichte Unterhaltung für entspannte Urlaubstage. Es ist ein guter Auftakt zur Reihe, der Lust auf die weiteren Bücher rund um den Tairen Soul macht. Unterm Strich gibt es hier also einige kleine Abstriche, die ausgehend von den Erwartungen an die Story aber nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtbewertung haben. Entsprechend vergebe ich für den ersten Band 4.5 Sterne da an eingien Stellen noch etwas Spielraum zur Verbesserung vorhanden ist.