Dieses Buch habe ich mir bereits vor einigen Wochen gekauft, kam allerdings erst jetzt dazu es zu lesen. Inzwichen frage ich mich warum ich so lange gewartet habe, doch lest selbst 😉
Die Idee ist relativ einfach:
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens Hourglass, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.
Ich gebe zu, aufmerksam wurde ich durch das Cover und dieser interessante Klappentext führte zum unverzüglichen Erwerb des Buches. Emerson ist eine sympatische junge Frau, deren Leben bisher alles andere als einfach gewesen ist. Myra McEntire hat sie realistisch aufgebaut, sodass sich der Leser gut in ihre Gefühlswelt einfühlen kann. Manchmal war es zwar etwas klischeehaft, doch das stört allenfalls am Rande beim Lesen.
„Es hat aufgehört. Jedenfalls hab ich das geglaubt.“
Zumindest bis ich meine Medikamente ins Klo geworfen hatte.
Seite 18
Niemand scheint Em zu verstehen und mal ehrlich, wem sollte man sich auch anvertrauen, wenn man ständig „tote Menschen“ sieht? Es ist seltsam und erinnert vielleicht im Entferntesten an den Film „The Sixth Sense“, allerdings geht das Buch etwas anders heran. Hier ist klar wer real und wer der Geist ist. Im Film scheint es so, ganz offensichtlich wird es jedoch nicht dargestellt. Aber egal ob Film oder Buch, ich war sofort gefesselt von der Geschichte. Die Autorin hat es geschafft mich ganz unbemerkt in den Bann von Hourglass zu ziehen und so kaufte ich schon den zweiten Band bereits nach wenigen gelesenen Seiten des ersten Bandes. Das mache ich normalerweise nie, doch hier hat mich die Umsetzung bereits nach wenigen Seiten überzeugt.
„Ich muss für ein paar Tage weg. Ich dachte, wenn wir angeschnallt im Auto sitzen, könnten wir beide ein ernstes Gespräch führen, bevor ich losmuss. Es ist wichtig. Also fass mich nicht an.“
Seite 123
Wer nun glaub es geht hier lediglich um Zeitreisen und Geister vergangener Jahrzehnte der irrt. Die Geschichte ist durchwoben vom Auftauchen zahlreicher sogenannter Zeitlosen, doch es gibt auch eine problembehaftete Liebesgeschichte. Sie ist ein markanter Teil der Handlung, durch den das Zeitreisen fast schon in den Hintergrund gerät. Dies ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass es sich hier um einen ersten Band handelt, der sämtliche Hintergründe der einzelnen Personen in ausreichendem Maße darstellen und erklären muss. So gibt es viel Drumherum, doch alles in erträglichem Maße, sodass man als Leser nicht abgeschreckt oder gar gelangweilt wird.
Insgesamt eine hervorragende Umsetzung einer nicht ganz neuen Idee, die mich begeistert hat. Dafür gibt es von mir 4,5 der insgesamt 5 Sterne, dass es manchmal doch ein winziges bisschen langatmig war. Die zahlreichen Wendungen und Überraschungen im Buch haben dies allerdings locker ausgeglichen und ich kann jedem nur ans Herz legen Hourglass zu lesen. Ich selbst haue mich jetzt wieder vor den zweiten Band, schließlich muss ich wissen wie es weiter geht 😉