Zunächst einmal: Ich liebe dieses Cover. Es ist wunderbar winterlich ohne dabei kitschig weinachtlich zu sein. Ich starre noch jetzt regelmäßig darauf weil es einfach so herrlisch stimmig ist. Irgendwie bin ich in diesem Jahr verfrüht in Weihnachtsstimmung und da musste natürlich auch unbedingt ein passendes Buch her <3 Vor ein paar Tagen hatte ich tatsächlich auch bereits das erste Mal Lust Kekse zu backen und erntete mehrfach ein "Aber es ist doch erst Oktober!", mal von den entsetzten Blicken abgesehen XD Aber mich stört das nicht. Ich habe sie gebacken und mein erstes "Weihnachtsbuch" gelesen 🙂
Weihnachtsfans und Weihnachtshasser passen einfach nicht zusammen: Dieser Erkenntnis muss sich Tessa kurz vor dem Fest der Liebe stellen. Seit Jahren verbringt sie Weihnachten ihrem Freund Ole zuliebe an den Stränden Thailands, doch diesmal kommt alles anders: Kurz vor Heiligabend und dem Abflug nach Bangkok zerbricht ihre Beziehung mit einem Paukenschlag. Notgedrungen und um den Herzschmerz zu vergessen, verbringt Tessa die Feiertage bei ihrer liebevoll-verrückten Familie auf dem platten norddeutschen Land. Hier in Kappeln warten Weihnachtslieder singende Gartenzwerge, Lametta, Bratäpfel am Kachelofen sowie eine Riesenportion Trost und Liebe, aber auch der übliche Stress mit den beiden Schwestern. Dann steht auch noch Ole reumütig vor der Tür und will Tessa zurück. Doch ein sehr viel größeres Problem in ihrer Familie öffnet Tessa bald die Augen dafür, was wirklich zählt im Leben.
Ich habe mich gemütlich in meinen Lesesessel gekuschelt, eine Tasse Tee dabei und natürlich die Kekse. Dann konnte es auch schon losgehen. (Ja ich neige manchmal zum Klischee!) Der Einstieg ins Buch war da eigentlich nicht wirklich schwer, denn in der passenden Lesestimmung war ich ja bereits 🙂
Tessa ist eine bodenständige Frau Mitte 30 und hat eigentlich einiges erreicht. Gut, sie ist nicht unbedingt zufrieden mit ihrem Job aber er bringt Geld und sie hat zumindest einen tollen Freund. Als dann wenige Tage vor Weihnachten alles über ihr zusammenbricht, ist es klar, dass es sie total aus der Bahn wirft. Sie reagiert wie jede von uns wohl reagiert hätte oder es sich zumindest wünschen würde. Sie ist trotz allem eine starke Persönlichkeit und mir persönlich sehr sympathisch.
Es ist schwierig eine Protagonistin zu beschreiben, die so herrlich ehrlich ist ohne gleich Beispiele aus der Handlung zu geben. Mit Tessa kann man sich wirklich gut identifizieren. Nachdem alles plötzlich erst mal keinen Sinn mehr hat, greift sie zunächst einmal zu Wein, Taschentüchern und langen Bädern. Eine gute Kombination obwohl es weniger Wein und mehr Schokolade oder Eis vermutlich auch getan hätte 😉 Schon nach wenigen Seiten habe ich mit ihr mitgelitten.
Anne Blum hat einen ganz bezaubernden Schreibstil, der absolut passend zum Buch, der Protagonistin wie auch der Story ist. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, was zu einem Großteil am tollen Stil aber auch an der durchdachten Story lag. Ok, es gab eine Situation, die fand ich dann doch etwas unrealistisch. Das hat das Lesevergnügen aber nicht im Mindesten beeinträchtigt.
„Hasen feiern kein Weihnachten“ ist ein wirklich wunderbares Buch. Zum einen ist der Titel absolut passend, auch wenn er sich erst relativ spät erklärt (in verschiedener Hinsicht). Auf der anderen Seite finde ich auch das Cover noch immer total super (könnte ich mir glatt als Poster aufhängen) und die Story ist echt unterhaltsam. Gut, es ist kein besonders anspruchsvolles Thema aber das braucht es auch nicht. Es ist wunderbare Unterhaltung für einen regnerischen Tag oder eben zu Weihnachten. Ein bisschen Herzschmerz, ein wenig Familiensinn und eine Prise Romantik. Toll!
Übrigens Mo, fand es auch super und musste dringend mit aufs Bild 😉
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