Es wird keine Helden geben

Dieses Buch aus dem Oetinger Verlag fällt schon durch sein Cover auf. Es ist zwar eher einfach gehalten, fällt durch die prägnanten Farben und die knalligen Farben jedoch sofort auf. Ich glaube dieses Buch sieht man schon von weitem. Doch nicht nur das Cover hat mich hier begeistert, auch die Geschichte selbst.

Man kann die Angst riechen. Man kann nach ihr greifen. Er ist unter uns. Wir können sie hören, die Schüsse. Sie sind laut. Viel zu laut.
Ein völlig normaler Schultag. Doch kurz nach dem Pausenklingeln fällt der erste SChuss. Die fünfzehnjährige Miriam flüchtet mit ihrer besten Freundin auf das Jungenklo. Als sie sich aus ihrem Versteck herauswagt, findet sie ihren Freund Tobi schwer verletzt am Boden liegen. Doch für Tobi kommt jede Rettung zu spät, und Miriam verliert an diesem Tag nicht nur ihr bislang so unbeschwertes Leben.
Das Debüt einer jungen deutschen Autorin: packend, schockierend und zutiefst berührend.

Dieser Klappentext spricht für sich. Ich wurde direkt neugierig und musste mit dem Lesen beginnen. Schon nach wenigen Sätzen war ich gefangen von Handlung und Charakteren. Was banal mit einem ganz normalem Schultag beginnt, wandelt sich schlagartig in einen Alptraum, den so niemand erleben möchte. Erstaunlich finde ich, dass Anna Seidl selbst erst 16 Jahre alt war, als sie dieses Buch schrieb. Ich persönlich habe das beim Lesen gar nicht bemerkt. Denn vieles wird darin so „erwachsen“ erzählt, dass es schon fast erschreckend ist – gerade aufgrund der mitunter etwa jugendlichen Sicht. Es ist schwer zu beschreiben, doch diese Mischung macht das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem.
Alles wird damit beginnen, dass ich verschlafe. Würde mein Freund mir keine SMS schreiben, würde ich nicht pünktlich zur Schule kommen.
Zitat Seite 7

Auf gerade einmal rund 250 Seiten stellt die Autorin eine Handlung dar, die vielschichtig, erschreckend und gleichzeitig mitreißend ist. Sie beleuchtet dabei die verschiedenen Ebenenen der Gefühlswelt der Opfer während wie auch nach einem Amoklauf. Das ist beachtlich, denn an manchen Stellen wird nicht nur die Sichtweise der Hauptperson Miriam aufgezeigt. Auch die Sichtweisen und Handlungsweisen von Freunden und Familie wird dargestellt. Erstaunlich finde ich, dass hier nicht nur einfach beschrieben wird. Anna Seidl hat mit Gefühl geschrieben und es geschafft das Erlebnis auf mich als Leser zu transportieren. Das ‚Warum‘ stand dabei genauso im Mittelpunkt, wie das Geschehen selbst. Ein wirklich unglaubliches Buch, das man in diesem Jahr unbedingt lesen muss!
Seid ihr auf den Geschmack gekommen? Wer von euch bei Lovelybooks ist, kann ja beispielsweise in der Leserunde zum Buch sein Glück versuchen: Leserunde „Es wird keine Helden geben“

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