Erhört – Tales of Partholon – P.C. Cast – MIRA Taschenbuch
Den vierten Teil von Tales of Partholon habe ich erst vor wenigen Tagen gelesen. Wenn ich das Buch mit wenigen Worten beschreiben sollte, dann würden das wohl folgende sein: überraschend, befremdlich, emotionsträchtig.
Die Handlung von Erhört spielt etwa 100 Jahre nach dem Krieg gegen die Fomorianer. Das Land lebt in Frieden und eine neue Auserwählte stellt die Verbindung zu Epona dar. Sie ist hochschwanger und bekommt schon auf den ersten Seiten des Buches ihr Kind. Ihre erstgeborene Tochter ist für alle eine Überraschung und wird schon als Baby wie eine Göttin verehrt.
Dies hat natürlich nicht nur Vorteile und so sieht ihre Kindheit und Jugend recht einsam aus. Als erstgeborene Tochter der Auserwählten von Epona wird von Elphame zudem erwartet eines Tages den Platz ihrer Mutter einzunehmen. Mit dieser Vorstellung kann sich das junge Mädchen allerdings so gar nicht anfreunden und so bricht sie schließlich auf zur Burg ihrer Vorahnen und damit in einige turbulente Abenteuer.
Das klingt für euch nicht wirklich befremdlich? Nun ich möchte nicht zu viel verraten, doch wer auch die ersten Bände von Tales of Partholon gelesen hat, der wird schnell herausfinden, woher dieser Eindruck stammt. Ich möchte allerdings klar stellen, dass diese Einschätzung keinesfalls negativ gemeint ist. Eher im Gegenteil. In den letzten Büchern der Serie wurde ein Bild von Partholon geprägt (zumindest bei mir), welches in krassem Gegensatz zu den Geschehnissen in diesen Buch steht.
Natürlich sind die bereits bekannten Gegebenheiten auch hier vorhanden. Elphame ist die erstgeborene Tochter von Eponas Auserwählten. Diese bekommt als ersten Kind grundsätzlich eine Tochter, welche mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls von der Göttin berührt wurde und so zur nächsten Auserwählten ausgebildet wird. Der Vater von Elphame ist der oberste Schamane der Zentauren, ein beeindruckender Mann und Vater. Er ist im ganzen Land geschätz und hoch angesehen, ebenso wie Eponas Auserwählte.
Dies klingt alles normal – nach den Maßstäben von Partholon. Doch Elphame ist alles andere als normal, wie sich schon bei ihrer Geburt zeigt. Sie verlebt einsame Jahre bis sie schließlich ihrer Eingebung folgt und zur Burg MacCallan aufbricht. Diese Burg ist nach dem Krieg nur noch eine Ruine und die seitdem vergangen Jahre haben nicht gerade zu ihrer Erhaltung beigetragen.Kaum auf der Burg angekommen beginnt auch schon der turbulente und sehr emotionsgeladene Teil des Buches – allerdings ohne das teilweise befremdliche zu vernachlässigen. Dennoch wurde auch diese andere Sichtweise über die Seiten hinweg „normal“ und das feine Band von Elphame zu ihrem Clan immer fester.
Dieses Buch war für mich wirklich eine Überraschung. Fand ich es zu Beginn doch inhaltlich befremdlich (ich bin ehrlich 😉 ), zum Ende hin bin ich jedoch restlos begeistert. Gerade die letzten 100 Seiten habe ich geradzu verschlungen, da die Spannung mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Ich empfehle euch daher, lest das Buch. Hört nicht auf wenn es sich seltsam liest und lest einfach weiter. Es lohnt sich definitiv!