Ich habe dieses Buch vor einer halben Ewigkeit in der Vorschau des Heyne Verlags entdeckt und wusste direkt: Das musst du lesen. Das Cover ist ein Traum und der Klappentext klang vielversprechend. Die Leseprobe verstärkte noch meine Neugier und so habe ich direkt angefangen zu lesen als ich es endlich in den Händen hielt.
Eleanor ist sechs, als ihre Zwillingsschwester Esmeralda bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. In den folgenden Jahren muss sie hilflos mitansehen, wie ihre Familie an dem Verlust zerbricht – bis zu dem Tag, an dem Eleanor versehentlich durch ein geheimnisvolles Portal schreitet und eine neue Welt betritt. Dort komm sie einem ebenso magischen wie tödlichen Geheimnis auf die Spur…
Der Klappentext ist wunderbar oder? Für mich persönlich hat er zusammen mit dem Cover genau die Prise an Geheimnis, die ich brauche um ein Buch unbedingt lesen zu wollen. Der Einstieg war dann auch ziemlich gut. Die Leseprobe konnte mich hier bereits fesseln. Der Schreibstil gefiel mir und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Der Stil des Autors ist wunderbar bildlich, was direkt zu Beginn des Prologs bereits deutlich wird.
Sie sitzt in der Frühstücksnische und sieht dem Regen zu, der so bestimmt fällt, als habe er ein Bewusstsein, als wolle er die Erde auslöschen, Schicht für Schicht. Der Vorgarten ist durch die Wasserschleier kaum zu erkennen, doch die oberste Grasschicht hat sich bereits in Schlamm verwandelt, so viel kann Eleanor sehen.
Der Stil des Autors ist fast schon poetisch, was dieses Buch zu einem kleinen Erlebnis macht. Leider erschwert das auch ein wenig das Lesen. Was zu Beginn noch recht deutlich ist, wird mit den weiteren Kapiteln immer undurchsichtiger. Es gibt insgesamt drei Erzählperspektiven, die voneinander durch Überschriften abgetrennt sind. Dabei handelt es sich allerdings nicht jeweils um einzelne Kapitel. Die poetische Beschreibung der Geschehnisse erschwert es der Handlung oder den Erklärungen teilweise zu folgen. Das finde ich persönliche sehr schade und habe mehrfach sehr mit mir gekämpft. Dennoch habe ich weitergelesen, da die Handlung derart viele Rätsel aufwarf, die ich unbedingt geklärt haben wollte.
Anstelle von Antworten gibt es allerdings immer mehr offene Fragen. Die Handlungsstränge sind an sich klar, dennoch habe ich mich in den Beschreibungen und stetigen Perspektiv- sowie Zeitwechseln verloren. Auf Dauer war das leider recht anstrengend, sodass ich letztlich das Buch tatsächlich nach etwa der Hälfte abgebrochen habe. Ich habe mit anderen Lesern gesprochen, die dies ähnlich sahen im Gegensatz zu mir aber bis zum Ende durchgehalten haben. Dieses Ende hat für viele das Buch noch einmal deutlich aufgewertet. So gesehen rate ich euch Eleanor zu lesen allerdings mit dem Hinweis, dass der Stil nicht unbedingt einfach ist. Wenn euch das nicht abschreckt und ihr ein besseres Durchhaltevermögen habt als ich ( 😉 ) dann kann dieses Buch gute Unterhaltung bieten. Für mich war es leider nichts. Aus diesem Grund gebe ich an dieser Stelle leider nur zwei Sterne, aber mit Tendenz nach oben.
Andere Rezensionen findet ihr bei
Lesefieber – Buchpost – immerhin 4 Sterne
Bücherfansite – ebenfalls 4 Sterne