Ein ganzes halbes Jahr

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes abgeschlossen habe und ich kann nur sagen es war beeindruckend. Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch durch die Begeisterung einiger anderer Blogger, die nur gutes zu berichten hatten. Da stand für mich schnell fest, dass ich es auch unbedingt lesen wollte und als es schließlich auf lovelybooks verlost wurde, habe ich teilgenommen und hatte tatsächlich Glück 🙂

Er dreht sich danach um, und in diesem Sekundenbruchteil wird ihm klar, dass es ihn treffen wird, dass er keine Chance hat, dem Ding aus dem Weg zu gehen. Vor Schreck lässt er das Handy fallen. Er hört einen Schrei, der vielleicht sein eigener ist. Das Letzte, was er sieht, ist ein Lederhandschuh, Augen unter einem Helm, den Schock im Blick des Mannes, der seinen eigenen spiegelt. Dann explodiert alles. Und dann ist da nichts mehr.
Seite 12
Das Buch dreht sich um Lou und Will, die beide nicht unbedingt ein einfaches Leben führen und schließlich einen Teil des Weges gemeinsam gehen. Nach einem furchtbaren Unfall sitzt Will im Rollstuhl. Er ist fast vollständig gelähmt und kann seinem Leben nichts Gutes mehr abgewinnen. Lou verliert derweil ihren Job in einem kleinen Café und versucht über eine kleine Odyssee einen neuen Job zu finden. Das ist alles andere als einfach und schließlich landet sie bei Will – obwohl sie keine Erfahrung hat, noch nie in der Pflege gearbeitet hat und eigentlich gar nicht weiß, was sie hier soll.
„Kann das Ding eine Reifenpanne kriegen?“, sagte ich schließlich und nickte in Richtung seines Rollstuhls. „Ich habe nämlich keine Ahnung, wo ich den Wagenheber ansetzen müsste.“
Seite 79

Lou und Will sind zwei beeindruckende Charaktere, die mich schon nach den ersten Seiten überzeugt haben. Die Autorin hat es geschafft selbst die schwierigsten Ansichten und Eindrücke vollkommen logisch und nachvollziehbar zu gestalten. Ich persönlich finde es schwer, die Gedanken oder Sehnsüchte eines Mannes im Rollstuhl nachempfinden zu können. Umso beeindruckender ist es, dass Jojo Moyes dies so hervorragend und mehr als mitreißend umgesetzt hat. Jede Regung Wills ist absolut natürlich und so manche hat mir während des Lesens fast das Herz gebrochen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal daran beteiligt sein würde, meinen Sohn umzubringen.
Seite 154
„Ein ganzes halbes Jahr“ ist ein unglaublich emotionsgeladenes Buch und im Nachhinein kann ich jedem nur raten: Legt Taschenbücher bereit! Ich wünschte ich hätte daran früher gedacht, denn während es echt einfach ist, mich mit einem Buch zum Schmunzeln zu bringen, schaffen es nur wenige Autoren mir auch eine Träne abzugewinnen. Jojo Moyes hat gleich einen kleinen Sturzbach ausgelöst. Es ist einfach ein unglaublich beeindruckendes, emotionales Buch, das jeder einmal gelesen haben sollte! Von mir gibt es dafür die vollen fünf Sterne 🙂 und eine klare Leseempfehlung.

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