Die Rose von Darjeeling

Wer hier regelmäßig mitliest, der weißt, historische Romane gehören nicht unbedingt zu meinen viel gelesenen Büchern. Doch in diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, mich auch einmal außerhalb der gewohnten Gefilde zu bewegen. Schon Ende letzten Jahres hatte ich mit dem Lesen von „High Fantasy“ ein neues Segment für micht entdeckt und nun folgte der Vorstoß in die historische Bücherwelt 🙂 „Die Rose von Darjeeling“ ist mein erstes Buch in dieser Hinsicht. Ich hatte bisher sehr viel gutes über diesen Roman gehört und wollte nun natürlich sehen, ob es auch mir so dabei ginge.

Zwei Freunde. Ein Schicksal. Eine Liebe, die nie vergeht …
Darjeeling in den Dreißigern. Kathryn, eine junge Engländerin voller Träume, lebt auf der Teeplantage ihres Vaters. Sie ist begeistert als zwei deutsche Reisende bei ihnen Halt machen: der attraktive Gustav, der Kontakte für seinen Teehandel knüpfen will, und sein bester Freund Carl, der auf der Suche nach einer neuen Rhododendrenart ist. Allem Widerstand zum Trotz folgt sie den jungen Männern auf ihre gefährliche Expedition in den Himalaya – und merkt dabei, wem ihr Herz gehört. Doch die Plantage ihres Vaters steht vor dem Ruin, und in Deutschland bricht der Krieg aus …

Die Geschichte klingt interessant und auch die Kulisse hat mich neugierig gemacht. Ich wollte erleben, wie beides im Roman miteinander verbunden wird. Der Schreibstil ist hierfür übrigens sehr gut. Silvia Lott hat es geschafft eine gute Mischung von Handlung und Informaitonen zu finden, sodass man als Leser sowohl das Land während des Lebens entdecken kann und nebenbei mehr über die Geschichte erfährt. Die Charaktere im Buch waren mir sehr sympathisch, was mir das Lesen erleichterte. Es war schon spürbar, dass dies nicht mein gewohntes Genre gewesen ist. Dennoch hat es die Autorin geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Das ist die Angstblüte!, dachte Kathryn. Sie fühlte sich, als hätte jemand ihren inneren Thermostat auf Schockfrosten gestellt. Der Baum wird sterben. Diese Blüten sind sein letztes Aufbegehren gegen das Unvermeidbare. Und wenn die Rose stirb, dann wird es auch mit mir bald zu Ende gehen.
Zitat Seite 24

Die Autorin verwendet oft eine sehr bildhafte Sprache, wodurch man nicht nur die Charakterzüge der Personen im Buch beschrieben bekommt, sondern auch die Landschaft und das Leben selbst. Das war für mich eine in der Form neue Erfahrung. Mitunter wirkte die Erzählung dadurch recht langwierig auf mich, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass gerade diese Umschreibungen halfen sich in das Land einzufühlen. Selbst scheinbare Kleinigkeiten wurden dabei mit bedacht. Eine wirklich gute Schreibleistung für die ich hier 4 Sterne vergeben möchte.

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