Die goldenen Wölfe

Heute erscheint mit „Die goldenen Wölfe“ ein neue Buch beim Arctis Verlag. Schon vom Cover ist es ein toller Hingucker, aber auch die Geschichte kann überzeugen. Als ich es unter den Neuerscheinungen des neuen Verlagsprogramms entdeckte, war die Entscheidung schnell gefallen. Es ist – natürlich – wieder Fantasy jenseits der ausgetretenen Wege. Auch wenn mich die Grundidee von Rokshani Chokshi an ein anderes Buch des Verlags erinnert, so ist es doch weit genug entfernt um eigenständig zu sein.

Ein Team aus talentierten Schatzjägern begibt sich zur Zeit der Pariser Weltausstellung 1889 auf die Suche nach einem überaus kostbaren Artefakt. Und was sie finden werden, dürfte die Welt verändern …

Ich gebe zu, der Klappentext gibt nicht so wirklich viel her. Im Buch versteckt sich sehr viel mehr als sich hier zunächst vermuten ließe. Alles dreht sich um den Orden von Babel und die Artefakte der ihm zugehörigen Häuser. Einst waren es insgesamt vier Häuser, doch nun sind nur noch zwei von ihnen übrig. Severin wäre eigentlich der Erbe des Hauses Vanth gewesen, aber dieses war vom Orden für ausgestorben erklärt worden. Seither musste er sich auf anderem Wege durchschlagen, denn auch wenn er offiziell keinem Haus mehr angehörte, so wusste er dennoch um die Babelfragmente und die Kunst des Schmiedens.

Es ist die heilige Pflicht des Ordens, diese Fähigkeit zu hüten, unsere heilige und gottgewollte Aufgabe, das Wissen um den Ort des Westlichen Babelfragments zu schützen.
Würde uns diese Macht entrissen, wäre dies, so fürchte ich, das Ende der Zivilisation.

Zitat S. 14

Diese zu erklären würde an dieser Stelle zu weit führen, nur soviel sei gesagt: das Schmieden ist eine Gabe der Schöpfung, die viele kleine und große Wunder hervorbringt. Klingt geheimnisvoll? Nun einen ersten Eindruck bekommt ihr im Trilogieauftakt „Die goldenen Wölfe“.

Ich gebe zu, ich war skeptisch. Der Klappentext ist nichtssagend, doch das Cover sprach mich direkt an. Zudem macht man mit Büchern aus dem Arctis Verlag nichts falsch. Ich vertraue dem Verleger tatsächlich fast blind, was die Auswahl der Geschichten angeht. Umso gespannter war ich natürlich auch auf dieses Buch. Roshani Chokshi hat nicht enttäuscht. Die Figuren um Severin sind vielseitig und interessant. Sie haben ausreichend Tiefe um bereits nach wenigen Sätzen mehr erfahren zu wollen. Was hat es mit dem Schmieden auf sich? Was sind die Fragmente? Wieso gibt es nur noch zwei anstelle von vier Häusern?

© 2019 Arctis Verlag

Fragen über Fragen, die dafür sorgten, dass ich immer weiter lesen musste. Auch jetzt noch möchte ich unbedingt weiterlesen. Ein Datum für die Veröffentlichung des nächsten Bands gibt es bisher noch nicht. Allerdings erscheint Band 2 im Original erst im Frühjahr 2020, sodass mit der deutschen Version wohl frühestens erst wieder im Sommer nächsten Jahres zu rechnen ist.

Roshani Chokshi hat es wirklich geschafft mich von der ersten Seite an komplett zu fesseln. Man kann hier nicht anders, als das Buch einfach zu inhalieren. Der Schreibstil ist mitreißend und flüssig. Die Charaktere sind zum größten Teil sympathisch und schon nach kurzer Zeit begann ich mitzufiebern. Nun muss ich nur noch die Wartezeit überstehen um endlich zu erfahren, wie es weiter geht.

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