Die Auslese – Nur die besten überleben

Dieses Buch habe ich bereits seit dem Erscheinen im vergangenen Jahr auf meiner Wunschlese. Vom Titel und dem Ansatz erinnert es mich zwar etwas an die „Cassia & Ky“ Triologie, aber das finde ich nicht schlimm. Der Ansatz ist interessant genug um verschiedene Umsetzungen lesen zu müssen 😉

Sie wurden auserwählt, um zu führen – oder zu sterben
Nach den verheerenden Fehlern der Vergangenheit war sich die Gesellschaft einig, dass nur noch die Besten politische Macht ausüben dürfen. Von nun an sollten die Psychologen darüber urteilen, in wessen Händen die Zukunft des Landes liegen sollte. So entstand die Auslese.
Cia ist sechzehn und damit eine der Jüngsten, die zu den Prüfungen antreten, die darüber entscheiden, ob man für ein Amt geeignet ist. Zunächst ist sie von Stolz erfüllt – bis die erste Kandidatin stirbt! Jetzt breitet sich Angst aus, und Cia erkennt: Nur die Besten überleben …
Dich erwarten Gefahr, Liebe – und nackte Angst!

Schon der Klappentext macht deutlich, wie scheinbar ähnlich sich die Ansätze der beiden Reihen sind. Da mir die „Cassia & Ky“ Triologie ab dem zweiten Buch schon nicht mehr so zugesagt hat, ist es für Joelle Charbonneau ein recht schwieriges Terrain um mich zu begeistern. Der Einstieg in „Die Auslese“ ist gut gewählt, wenn auch nicht unbedingt neu. Cia steht vor ihrem Abschluss und es soll sich nun entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen wird. Diese ist aktuell geprägt von dem Leben in der Kolonie. Nur hier und in den anderen Kolonien ist überhaupt ein Überleben möglich, nachdem die Menschheit sich in der Vergangenheit fast selbst zerstört hätte – ein typischer Dystopie-Gedanke eben.
Heute ist also der Tag der Abschlussfeier.
Ich kann kaum still stehen, während meine Mutter meine rote Festtagstunika glattstreicht und mir eine Strähne meines hellbraunen Haares, die sich vorwitzig gelöst hat, hinters Ohr steckt.

Zitat Seite 7
Der Schreibstil ist vom ersten Satz an herrlich locker und doch mitreißend. Es ist schwer das Lesen zu beenden, wenn die Sätze und damit auch die Seiten einfach nur dahin fließen. Charbonneau hat es geschafft mich als Leser spielerisch zu packen und an die Seite der Protagonistin Cia zu stellen. Diese ist sympathisch angelegt und verfügt über ausreichende Tiefe um den Leser nicht zu langweilen. Die Nebenfiguren werden zwar etwas weniger beleuchtet, dennoch erhalten auch sie ausreichend Facetten um die Handlung zu stützen.
Die Handlung selbst ist nicht unbedingt überragend – zumindest wenn man andere Dystopien mit ähnlichem Ansatz kennt. Dennoch ist sie ansprechend umgesetzt und bietet spannende Lesestunden. Dieses Buch fesselt von der ersten Seite an und steigert die Spannung bis kurz vor Ende des ersten Bandes. Damit ist für mich schon jetzt klar, dass ich auch die Fortsetzung unbedingt lesen muss. Die erscheint übrigens im Januar 2015, was noch einiges an Wartezeit bedeutet.
Insgesamt bin ich froh, dass Charbonneau nicht gänzlich die ausgetretenen Pfade gewählt und einiges neu interpretiert und umgesetzt hat. Auch wenn sich die Ähnlichkeiten zu „Cassia & Ky“ durch das gesamte Buch ziehen, so wurde es hier meiner Ansicht nach besser umgesetzt. Die Spannung ist durchgängig spürbar und zwingt den Leser geradezu unbedingt weiterzulesen. Gleichermaßen gibt es interessante Wendungen, die für mich nicht vorhersehbar gewesen sind und das Buch zusätzlich interessant gestalten. Ich kann „Die Auslese“ jedem Dystopie-Fan nur wärmstens empfehlen und vergebe entsprechend auch wenig überraschend die vollen 5 Sterne 🙂

2 Replies to “Die Auslese – Nur die besten überleben

  1. Schön, du hast es gelesen! Mir hat DIE AUSLESE auch super gefallen, leider ist die Wartezeit auf die Fortsetzung wirklich lange.
    CASSIA & KY kenne ich nicht, muss mir das wohl genauer ansehen, wenn du die Bücher vergleichst.
    Einen schönen Lesemonat dir, liebe Grüße, Iris

    1. In Cassia & Ky gibt es auch ein „System“ nach dem festgelegt wird, welche Arbeit die jungen Frauen und Männer zukünftig erledigen werden. Gleichzeitig wird ihnen aber auch vorgeschrieben, wen sie lieben sollen. Alle Partnerschaften sind hier von der Regierung festgelegt. So gesehen geht der Ansatz hier also noch etwas weiter. Mir hat die Triologie nicht ganz so gefallen, da ist „Die Auslese“ meiner Ansicht nach besser. Aber vielleicht geht es dir ja bei Cassia & Ky anders? Zumindest sind dort bereits alle drei Bände der Triologie erhältlich.
      Gruß
      Annett

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