Der letzte erste Blick

Dieses Buch habe ich relativ früh bemerkt, aber lange überlegt ob ich es überhaupt lesen möchte. Der Klappentext klang zwar interessant, doch irgendwie brauchte es ein wenig bis ich es dann doch lesen wollte. Glücklicherweise kann ich nun sagen, denn dieses Buch ist nicht von schlechten Eltern 😉

Das Einzige, was Emery Lance sich wünscht, als sie ihr Studium in West Virginia beginnt, ist ein Neuanfang. Sie möchte studieren, und zwar ohne das Gerede, das Getuschel und die verurteilenden Blicke der Leute zu Hause. Dafür nimmt sie sogar in Kauf, dass sie mit dem nervigsten Kerl aller Zeiten in einer WG landet. Doch es kommt schlimmer: Dessen bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen. Dabei gehört er zu der Sorte Mann, von der Emery sich unbedingt fernhalten wollte: zu gut aussehend, zu nett, zu lustig. Und eine große Gefahr für ihr ohnehin schon zerbrechliches Herz …
Der Einstieg war schnell geschafft. Ich musste glaube ich innerhalb kürzester Zeit schmunzeln und Em war mir bereits nach wenigen Sätzen sympathisch. Sie ist eine junge Frau, die sich definitiv nichts gefallen lässt. Allerdings hatte sie es in der Vergangenheit auch nicht unbedingt leicht, wobei sich die Autorin hier mit Details lange in Schweigen hüllt. Das ist auch einer der sehr positiven Aspekte des Buches, denn so hatte ich als Leserin das Gefühl Emery Schritt für Schritt kennenzulernen. Dylan geht das da ähnlich und es gab tatsächlich einige Situationen in denen wir uns wohl beide fragten, was da eigentlich gerade passiert.


Der Schreibstil der Autorin unterstreicht die Story gekonnt. Die Handlung wird sowohl aus der Sicht von Dylan wie auch von Emery erzählt und so für den Leser noch umfangreicher dargestellt. Dabei hatte ich allerdings zu keiner Zeit das Gefühl etwas doppelt erzählt zu bekommen. Ganz im Gegenteil ergab dadurch vieles noch einfacher Sinn und ich war schnell völlig gebannt von diesem Buch. Einen kleinen Minuspunkt gibt es jedoch: einige von Emerys Handlungen oder Verhaltensweisen waren für mich nicht immer ganz nachvollziehbar. Gerade im Hinblick auf ihre geheimnisumwobene Vergangenheit kamen mir manche Reaktionen etwas schnell oder unrealistisch vor. Den Lesefluss oder Lesespaß beeinträchtigte das allerdings nur minimal, daher ist es auch nur ein kleiner Punktabzug.
Insgesamt sollte jeder von euch „Der letzte erste Blick“ gelesen haben. Es ist unterhaltsam, spaßig teilweise etwas merkwürdig und auch spannend. Eine gute Mischung also und definitiv ein kleiner Pageturner. Mir hat es jedenfalls gefallen und auch das Ende ist insgesamt gut. Die Autorin hat bereits mitgeteilt, dass es einen zweiten Band geben wird. Dieser wird sich jedoch nicht mehr mit Emery und Dylan sondern mit Freunden der beiden beschäftigen. Tatsächlich werden die Protagonisten des nächsten Buches auch in Band 1 bereits mehrfach erwähnt und sicher werde ich nicht der einzige Leser sein, der sich fragt: Was ist eigentlich mit Elle und Luke? Wer schon einmal schnuppern möchte, kann das hier tun.

4-5Sterne

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