Der Augensammler

Der Augensammler ist das dritte Buch meines derzeitigen Fitzek-Fiebers. Ich wollte es bereits am Sonntag lesen, hatte auch angefangen, aber wie es manchmal so ist… Ich wurde abgelenkt 😉 Das Besondere an diesem Buch: Es ist zwar in sich abgeschlossen, aber nicht das einzige Buch dieses Täters.

Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der „Augensammler“ keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …
Zunächst zum Cover: Wie eingefleischte Fitzek-Leser wissen, hat „Der Augensammler“ inzwischen zahlreiche Cover. Das hier abgebildete ist jenes, welches Skoobe für das Buch anzeigt. Dort habe ich es gelesen und so dachte ich mir, nehme ich auch dieses Cover. Ob es besser ist als die anderen sei nun einmal dahin gestellt. Ich finde es in jedem Fall passend zum Buch.
Warum habe ich den Augensammler als nächstes Buch ausgewählt? Nun eigentlich wollte ich „Der Augenjäger“ von Fitzek lesen, da mich der Titel faszinierte. Der Autor warnt im Prolog jedoch, dass sich um den zweiten Band einer Reihe handelt und man ggf. zuerst den Augensammler lesen sollte. Gesagt getan 🙂
Der Einstieg ins Buch war für mich sehr verwirrend. Ich dachte für einen Moment tatsächlich es läge ein Fehler vor, denn die Kapitel zählen rückwärts. Was zunächst verwirrt ist letztlich doch logisch und ein sehr gutes stilistisches Mittel um zusätzlich Spannung aufzubauen. Das war zunächst jedoch auch das einzige, was mich am Buch tatsächlich überzeugte.
Fitzeks Schreibstil ist für mich inzwischen nichts ungewohntes mehr. Der Stil ist flüssig und auf den Punkt gebracht. In diesem Thriller wirkte er sogar teilweise erschreckend ruhig und dadurch fast schon monoton. Für mich ging dies zu Lasten des Nervenkitzels – sehr schade. Die Handlung dafür ist wieder gekonnt umgesetzt und dank der abwärts zählenden Kapitel noch spannender dargestellt. Die Figuren sind gut, besonders sympathisch fand ich die blinde Physiotherapeutin. Der männlichen Hauptfigur konnte ich dagegen so gar nichts abgewinnen 🙁
Insgesamt vergebe ich für „Der Augensammler“ gute 2 Sterne, 2 Sterne mit einem Sternchen also 😉 Es hat einfach nicht gereicht um mich wirklich gut zu unterhalten. Der Schreibstil war mir teilweise etwas zu tonlos und dadurch langweilig. Sehr schade, denn die Idee hinter dem Thriller ist meiner Meinung nach sehr gut. Ich lese daher in jedem Fall auch den Augenjäger, denn eigentlich kann es ja nur besser werden oder?

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