Alex Woods, ich glaube in den letzten Wochen gab es keinen Namen, der mich mehr beschäftigt habt. Doch fangen wir von vorn an. Vor einigen Wochen wurde ich auf die Neuerscheinung aus dem Limes Verlag aufmerksam und seien wir mal ehrlich: Das Cover ist toll oder? Ich bin noch immer schwer begeistert 🙂
Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen.
Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.
Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat …
Der Einstieg ins Buch war für mich etwas schwierig. Es begint recht kurios und um ehrlich zu sein für mich etwas verwirrend. Vieles davon ist schon aus dem Klappentext bekannt, doch wirklich viel weiter brachte mich das nicht. Ich kann nicht genau sagen, was ich erwartet hatte, doch eines ist sicher: Der Einstieg war für mich so seltsam, dass ich einfach weiterlesen musste.
Diese Geschichte gemahnt uns daran, dass selbst sehr unwahrscheinliche Ereignisse eintreten können und in der Tat auch eintreten.
Zitat Seite 91
Sehr beeindruckend finde ich die Tiefgründigkeit mancher Aussagen im Buch. Bedenkt man, dass diese teilweise aus der Sicht eines mehr als jungen Alex gesagt bzw. gedacht werden, dann erscheint das schnell unrealistisch. Man könnte nun argumentieren, dass dieses Buch ja aus der Sicht eines älteren Alex erzählt wird. Das macht es allerdings nicht wirklich besser, da vieles aus der Sicht seines jüngeren Ichs dargestellt wird. Das finde ich etwas störend, denn auch wenn manche Aussagen wirklich super sind und extrem zum Nachdenken anregen, so erscheinen sie für einen 10-13 Jährigen doch etwas weit hergeholt.
Es ist möglich, Ordnung im CHaos zu entdecken und es ist gleichfalls möglich, Chaos hinter einer augenscheinlichen Ordnung vorzufinden.
Zitat Seite 113
Ich habe dieses Buch in Etappen gelesen. Anders war es mir irgendwie nicht möglich, denn auch wenn es sich gut liest, so war ich nach spätestens 100 Seiten doch etwas erschöpft. Das liegt nicht unbedingt an der Fülle an Informationen sondern vielmehr an der Tragweite der einen oder anderen Aussage im Buch. Vielleicht bin ich auf einfach nachdenklich veranlagt, wer weiß aber bei einigen Aussagen im Buch ging es einfach nicht anders. Danach brauchte man ich einfach eine Pause.
Ich bin mir sicher, dass niemand ahnte, wie schlimm Hitler mal werden würde, als er noch ein Kind war.
Zitat Seite 197
Die Bewertung dieses Buches fällt mir relativ schwer. Es ist sehr tiefgründig, was mir sehr gut gefällt. Es liest sich mitunter jedoch etwas seltsam und teilweise wirken die Gedanken des Protagonisten sehr übertrieben bzw. unrealistisch. Für 3 Sterne finde ich es in vielen Punkten einfach zu gut, für 4 Sterne reicht es allerdings auch nicht so wirklich. Aus diesem Grund werde ich diesmal 3,5 Sterne vergeben, da mich „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ einfach nicht vollends überzeugen konnte. Das Cover rechts ist übrigens vom englischen Orginal. Im direkten Vergleich gefällt mir das deutsche allerdings besser.