Dieses Buch habe ich bereits seit einiger Zeit auf meiner Lesewunschliste. Ok, das Cover weckte meine Aufmerksamkeit und auch wenn der Klappentext nicht wie etwas beeindruckend neues klang, so weckte er doch mein Interesse 🙂 Zudem habe ich bereits einige begeisterte Rezensionen zum Buch gelesen, sodass ich mir ein eigenes Bild machen wollte.
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.
Der Einstieg ins Buch ist denkbar einfach, denn Schreibstil wie auch Handlung weckten mit wenigen Sätzen bereits meine Neugier. Gut ich kannte den Klappentext aber irgendwie erwartet hatte ich mir anscheinend etwas anderes. Doch diesmal war die Erkenntnis nicht etwa negativ sondern eher im kompletten Gegenteil.
Violet ist ein scheinbar normales Mädchen, doch sie ist eben auch etwas Besonderes. Sie besitzt die Fähigkeit allein durch ihre Vorstellungskraft Dinge zu verändern. Dadurch erhält sie die Möglichkeit aus der Armut ihrer Familie herauszutreten und ins Juwel zu ziehen. Das ist im ersten Moment gut und aufregend, doch schnell zeigt sich auch die Kehrseite dieses Lebens. Violet ist eine starke junge Frau, die mich schon nach wenigen Seiten überzeugen konnte. Ihr Charakter ist teilweise etwas arg naiv, hat jedoch auch Temperament, das immer wieder durchblitzt. Das macht sie für mich so interessant und das Buch nochmal etwas besser.
Der Schreibstil Ewings ist angenehm flüssig und leicht, passend für einen Jugendroman. Durch den einfachen, fließenden Stil ist es einfacher in der Geschichte zu versinken, was aber auch an Handlung und Charakteren liegt. Der Spannungsbogen ist zunächst etwas seicht angelegt um zum Ende hin immer stärker anzusteigen. Das Ende ist dann ein ziemlicher Cliffhänger und ich war für einen Moment ein klein wenig aufgebracht, dass es nun hieß zu warten bis der nächste Band kommt.
Insgesamt konnte mich „Das Juwel“ von Amy Ewing von der ersten Seite an überzeugen. Die Grundidee ist nicht gänzlich neu aber immerhin neu interpretiert. Das machte dieses Buch nicht vorhersehbar. Schreibstil und Protagonisten sorgten dafür, dass ich beim Lesen gefesselt vor den Seiten saß und einfach nicht aufhören konnte. Ich musste einfach weiterlesen und fiebere inzwischen bereits der Fortsetzung „Die weiße Rose“ entgegen (erscheint übrigens im August diesen Jahres).