Das Ende

„Das Ende“ von Mats Strandberg hat mich jetzt über einige Tage begleitet. Dieses Buch brauchte einfach seine Zeit, nicht weil es schlecht wäre sondern weil es im Gegenteil richtig gut war.

Was würdest du tun, wenn die Welt vor dem Untergang stünde?

Du bist 17 Jahre alt, es ist Sommer und nichts mehr wie zuvor. Denn du weißt, dass in wenigen Wochen ein riesiger Komet auf die Erde prallen und alles Leben auslöschen wird. Wie gehst du damit um, dein genaues Todesdatum zu kennen? Wie willst du die Zeit, die dir noch bleibt, verbringen? Und vor allem mit wem?

Der Klappentext macht deutlich, worum es geht. Die Erde steht vor ihrem Ende. Diesmal ist es nicht von Menschenhand geschaffen sondern schlichtweg durch Menschenhand nicht mehr abzuwenden. Ein riesiger Komet blieb zu lange unentdeckt um jetzt noch aufgehalten oder abgelenkt zu werden. Er wird erst drei Monate vor seinem Eintreffen entdeckt.

Quelle: Pixabay

Plötzlich scheint nichts mehr wichtig zu sein. Wenn man von einer zur anderen Minute den eigenen Tod vor Augen hat und mit ihm den Tod aller anderen Menschen, was macht man dann? Mats Strandberg hat in seinem Buch „Das Ende“ verschiedene Szenarien durch seine Figuren gezeichnet. Es gibt die Skeptiker, die nicht an den Kometen glauben. Es gibt Verschwörungstheoretiker, die alles für ein abgekatertes Spiel halten um etwas anderes zu vertuschen. Es gibt die Spontan-Religiösen, die sich dem Glauben verschreiben um die Sünden ihres Lebens zu vergessen. Es gibt Extremisten, Depressive und viele mehr. Zu welcher Gruppe würdest du gehören?

Das schützende Gefühl der Unwirklichkeit droht sich aufzulösen. Am liebsten würde ich hier in ihren Armen stehen bleiben und wieder klein sein. Sie soll mir versprechen, dass alles wieder gut wird, auch wenn es die reinste Lüge wäre.

Zitat S. 8

Simon ist ein ganz normaler 17 Jähriger, der plötzlich vor der Frage steht wie er seine letzten Wochen verbringen möchte. Zusammen mit seiner Freundin Tilda, doch diese sieht das ganz anders. Er fühlt sich gleichzeitig erdrückt und einsam. Seine Gefühlswelt gleicht einem Chaos, das nur schwer zu entwirren ist. Aber mal ehrlich, wem würde es anders gehen?

Wenn der Komet einschlägt, geht nicht nur eine Welt unter, sondern fast acht Milliarden Welten.

Zitat S. 277

Mats Strandberg hat mich von der ersten Seite an gepackt. Seine Darstellung ist so plausibel und nachvollziehbar, dass sie einem beim Lesen fast die Füße weghaut. Dadurch musste ich gerade zu Beginn die eine oder andere Pause einlegen, da mich „Das Ende“ einfach zu sehr mitgenommen hat. Es ist also definitiv ein Buch, das den Leser nicht unberührt lässt. Es regt uns zum Nachdenken an und dazu zu überlegen, was wirklich wichtig für uns ist.

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