Arrivals

Arrivals von Melissa Marr – erschienen im Piper Verlag ist bereits im März erschienen. Der Titel verspricht Geheimnisse und neue Welten, der Klappentext bestätigt diese Vermutung und mein Interesse war geweck 🙂

Feuerspuckende Lindwürmer, von Dämonen besessene Mönche und weitaus schrecklichere Wesen lauern in der ewigen Wüste Wasteland. Hier ist Chloe gestrandet, ohne zu wissen, wie sie dorthin kam. Um zu überleben, schließt sich die junge Frau den Arrivals an, einer Gruppe kämpferischer Menschen, die unsterblich zu sein scheinen: Niemand von ihnen altert, ihre Wunden heilen in kürzester Zeit, und wenn sie sterben, wachen sie nach sechs Tagen wieder auf. Kann Chloe ihnen vertrauen? Ist sie eine von ihnen? Und warum will ihr Anführer Jack sie um jeden Preis auf seine Seite ziehen? Gefangen in einer fremden Welt, muss Chloe nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern auch um eine unsterbliche Liebe.
Sie leben in einer unwirklichen Welt, von der nicht so genau klar ist wo sie sich eigentlich befindet. Auf Wasteland gibt es einiges, das es so auf der Erde nicht gibt – neben sehr vielen Ungereimtheiten und Fragen. Als Leser wird man wie die Arrivals mitten rein geschmissen und versucht sich erst einmal zurecht zu finden. Es ist nicht einfach die Möglichkeiten und besonderheiten dieser Welt kennenzulernen. Da ist es gut, dass sich die Autorin viel Zeit nimmt, um sie dem Leser in einer Art Vorgeplänkel näher zu bringen. Leider umfasst dies etwa 80 Seiten, was für mich persönlich schon fast müßig gewesen ist und ich anfing darauf zu warten, wann es eigentlich los geht. Vielleicht hatte ich aber auch von Anfang an mehr Spannung erwartet? Man wird zu Beginn des Buches mitten in einen Kampf geworfen und nach wenigen Seiten fließt die Handlung dann nur noch mit Unterhaltungen und Wanderungen dahin. Diese sind notwendig um die Zusammenhänge als Leser verstehen zu können. Dennoch hätte ich sie mir kürzer gewünscht.
Kitty sah, wie die Kugeln in Marys Bauch eindrangen und sich ein roter See auf dem geblümten Kleid ausbreitete, das sie gerade erst für ihre beste Freundin geändert hatte. Ihr erster Gedanke war, dass sie diesen Riss auf keinen Fall flicken konnte. Das Kleid war ruiniert. Gleich darauf folgte der nächste Gedanke: Jemand musste den Bastard, der Mary erschossen hat, töten.
Zitat Seite 7
Der Schreibstil im Buch ist einfach und fließend. Dadurch ist es leicht der Handlung zu folgen und in die fremde Welt einzutauchen. Zu Beginn gefiel mir die Vorgehensweise der Autorin, die Gedanken der Hauptfiguren mit einzubinden und so alles wirklicher wirken zu lassen. Mit der Zeit verliert dieser Stil allerdings, was jedoch auch an der nur noch plätschernden Handlung liegen kann. Ich hatte das Gefühl, dass man sich über mehrere Seiten hinweg kaum von der Stelle bewegt – was weniger die Bewegungen der Figuren als das Vorankommen der Handlung betrifft. Es stirbt jemand, jemand neues kommt hinzu und über mehrere Seiten hinweg wird der Trauer- wie auch der Genesungsprozess des Neuankömmlings beschrieben. Dies klingt jetzt müßiger als es vielleicht ist, da hier keinesfalls sämtliche Einzelheiten des jeweiligen Prozesses beschrieben werden. Die „wachen“ Figuren unternehmen schon Dinge, treffen den Gouvaneur oder jagen einige der Monster von Wasteland. Eine Weiterentwicklung ist dabei aber nicht zu bemerken. Erst nach etwa 150 Seiten scheint es dann wirklich los zu gehen. Die Spannung nimmt plötzlich zu und man hat auch als Leser das Gefühl, dass nun endlich etwas passiert. Bedenkt man allerdings, das hier das Buch bereits fast zur Hälfte um ist, finde ich es schon etwas schade. Insgesamt muss ich sagen, der Ansatz und die Idee zu „Arrivals“ ist wirklich super. Die Umsetzung hat mich aber leider nicht überzeugt. Ich denke man hätte hier sehr viel mehr heraus holen können, weshalb ich für dieses Buch solide 3 Sterne vergebe.

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