Zoo City

Zoo City hat mich neugierig gemacht – schon vom Titel her, aber auch vom Klappentext und vom Ansatz. Für mich stand recht schnell fest, dass dieses Buch auf meine Leseliste wandern würde und in diesem Jahr hat es dann auch endlich funktioniert 🙂

… muss mit zwei Dingen leben: Einer magischen Begabung. Und einem Tier, das plötzlich da ist und einem nie mehr von der Seite weicht. So wie das Faultier, das Zinzi December auf dem Rücken trägt.

Zinzi hat einen Haufen Schulden und ein Talent dafür, verlorene Dinge zu finden. Oder Menschen, wie im Fall des verschwundenen Pop-Starlets Songweza. Die Suche gestaltet sich schwierig, denn in einer Welt, in der Magie und Verbrechen regieren, sind allzuviele Fragen nicht erwünscht. Wenn man anfängt, in Johannesburgs dunkle Ecken zu schauen, kommt schnell die Wahrheit ans Licht. Eine Wahrheit die einige Leute dringend unter Verschluss halten wollen. Die Wahrheit über die «Getierten» und über das, was im Verborgenen mit ihnen geschieht …
Als Dystopie werden jene Bücher bezeichnet, die nach einem einschneidenden Ereignis spielen welches die Menschheit oder die Erde verändert hat. Diese Ereignis kann sich auf die Gesellschaft, das Leben oder die Spezies Mensch beziehen. Meist gab es Kriege oder eine andere Katastrophe, die von der Spezies Mensch verlangt sich selbst oder ihre Sichtweise neu zu überdenken. In „Zoo City“ gibt es zwei Arten von Menschen – jene mit einem tierischen Begleiter und einer magischen Begabung und eben jene ohne eben dies. Zinzi ist eine der sogenannten Zoos und lebt mit ihrem Faultier in Zoo City. Dieser Ort ist vergleichbar mit einem Getto der uns bekannten Großstädte und ist von Gewalt und miserablen Wohnsituationen geprägt. Gesellschaftlich gesehen sind die Zoos Außenseiter auch wenn sie diverse mitunter sehr nützliche bis unverzichtbare Begabungen haben.
Zinzi beispielsweise ist gut darin Dinge zu finden. Ihre Begabung wird im Buch sehr genau beschrieben, sodass ich als Leser ihre Vorgehensweise sehr genau nachvollziehen konnte. Es dauert natürlich nicht lange bis gut betuchte Auftraggeber Zinzi beauftragen, dummerweise ist dieser Auftrag nicht unbedingt alltäglich. Bisher hat sie es bewusst abgelehnt verschwundene Personen ausfindig zu machen, doch der hohe Geldbetrag überredet sie letztlich doch.
Sobald sie überredet ist, beginnt die eigentliche Handlung. Die Autorin ist hier sehr detailliert und beschreibt sowohl Zinsis Alltag bei der Suche als auch ihren Feierabend. Dabei lernt man die Hauptfigur sehr gut kennen, leider zieht sich dadurch aber auch die Handlung. Spannung kam bei mir so gar nicht auf. Auch jetzt noch finde ich es schade, denn der Ansatz ist an sich gar nicht schlecht. Das ist sehr schade, denn ich hatte mir recht gute Unterhaltung von diesem Buch versprochen. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch? Ich weiß es nicht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, leicht zu lesen und dadurch angenehm zum Entspannen. Da ich jedoch nicht wirklich in die Handlung hineinfinden konnte, kann ich an dieser nur 2 Sterne mit einem kleinen Plus vergeben. Das Plus daher, da ich mir nicht sicher bin ob es vielleicht einfach eine Stimmungssache bei mir gewesen ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen das Buch in einigen Monaten noch einmal anzugehen.

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