Wildblumen im Schnee

„Wildblumen im Schnee“ ist ein Titel, der direkt mein Interesse weckte. Zudem sah das Cover auch nicht nach Liebe, Herzschmerz und Eierkuchen aus, sodass ich einen Blick auf den Klappentext geworfen habe. Tja und dann stand auch ziemlich schnell fest, dass ich dieses Buch lesen musste.

Auch wenn das Verhältnis zu ihrer Mutter nicht immer einfach war, so freut sich die 20-jährige College-Studentin Claire Wood auf den Besuch bei ihrer Familie, die in einer ländlichen Gegend Minnesotas wohnt. Was Claire dann aber zu Hause erfährt, zieht ihr den Boden unter den Füßen weg: Ihre Mom Teresa ist unheilbar an Krebs erkrankt – mit nur 38 Jahren. Für die Woods beginnt eine Zeit der Angst und Verzweiflung. Während ihr Stiefvater Bruce beinahe am Leid seiner Frau zerbricht und ihr jüngerer Bruder Josh sich ganz zurückzieht, versucht Claire, die Familie zusammenzuhalten. Denn sie erkennt: Auch im größten Kummer entsteht Hoffnung, wenn man füreinander da ist …

Einstieg

In letzter Zeit habe ich wieder eine Art Hype was diese Art von Büchern angeht und so habe ich auch „Wildblumen im Schnee“ recht schnell begonnen weil ich es unbedingt lesen wollte. Der Einstieg ins Buch ist recht schnell geschafft. Typisches Kleinstadtleben gepaart mit einigen allgemeinen Erklärungen und dem Benennen der verschiedenen Charaktere. Soweit nichts ungewöhnliches.

Handlung_Stil

Das Kennenlernen der einzelnen Figuren erfolgt dann insbesondere über die verschiedenen Handlungen im Buch. Teresa ist an Krebs erkrankt und fällt damit in ein tiefes Loch. Ihrem Mann geht es nicht anders und zunächst wissen sie beide nicht wie sie damit umgehen sollen. Teresa hatte bereits über längere Zeit starke Rückenschmerzen und eine Untersuchung brachte nun Krebs als Ursache ans Licht. Dieser hatte entlang ihrer Wirbelsäule gestreut, verursachte die Schmerzen und war entsprechend inoperabel. Mit einem Schlag sind alle Pläne zerbrochen und ihr Leben richtet sich nur noch darauf aus gesund zu werden.
Zu ihrer Tochter Claire hat Teresa ein eher nüchternes Verhältnis und auch ihr Sohn Josh ist oft nur ein einziges Rätsel. Beide gehen aus ihre eigene Weise mit der Krankheit ihrer Mutter um. Sie hatten sich entfremdet und versuchen nun irgendwie wieder miteinander klar zu kommen und ihre Mutter zu unterstützen. Das sorgt natürlich für einige Spannungen und nicht immer richtige Entscheidungen.
Strayed setzt dabei auf einen recht einfachen Schreibstil, der alle Vorkommnisse aufzeigt und den Leser umfassend informiert. Gleichzeitig zieht sich eine Distanz zum Geschehen durch das Buch, die es mir persönlich zeitweise schwer machte mich in die Charaktere wirklich einzufühlen. Dadurch ging beim Lesen einiges verloren. Es ist nicht das erste Buch mit dem Grundthema „Krebs“, das ich lese, doch ich hatte mir mehr emotionale Tiefe erhofft. Emotionen werden zwar geschildert, aber eben auch nicht mehr.

Fazit

Leider ist bei diesem Buch der Funken nicht wirklich übergesprungen. Vielleicht hatte ich zu hohe oder falsche Erwartungen? Den Einstieg fand ich wirklich super. Die Autorin hat eine Art Vorwort geschrieben, in dem Sie erzählt, warum „Wildblumen im Schnee“ ihr Herzensbuch ist. Das war authentisch und hat noch mitgezogen. Die Handlung später allerdings nur noch bedingt. Schade eigentlich, denn das Vorwort zeigte, dass der emotional angehauchte Schreibstil möglich gewesen wäre.

3-Sterne

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