Selection

Selection habe ich bereits im vergangenen Jahr gelesen, und war damals schlichtweg begeistert von diesem Buch. Es hat mich jedoch etwas unzufrieden zurückgelassen, sodass für mich außer Frage stand auch den nächsten Band zu lesen. Nun wollte ich gerade die Rezension zu „Die Elite“ verfassen und stelle dabei fest, dass ich gar keine Rezension zum ersten Teil verfasst habe o.o Das soll nun nachgeholt werden 🙂

Die Chance deines Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?

Eine Rezension zu schreiben, nachdem man das Buch bereits vor Monaten oder gefühlt einem Jahr gelesen hat, ist schwierig. Seht es mir also nach, wenn ich diesmal nicht ganz so ins Detail gehe 😉 Illeá ist aus den Resten unserer Zivilsation entstanden. Es gab große Kriege und kaum ein Land war noch mit einem anderen befreundet. Irgendwann schaffte es jedoch ein charismatischer Mann zumindest einen Teil zu vereinen und zu einem großen Reich zusammenzufassen. Um die Menschen zu beschäftigen und weitere Streitigkeiten besser zu unterbinden, erschuf er ein Kastensystem, in welchem jeder Mensch fortan seinen Platz hatte. Es gibt bestimmte Regeln innerhalb der Kasten aber auch für die Kasten untereinander. So ist beispielsweise genau geregelt welche Berufe ausgeübt werden dürfen oder welche Kaste welche heiraten darf.
An oberster Stelle steht – wie nicht anders zu erwarten das Königshaus. Darunter befinden sich insgesamt 7 weitere Kasten wobei Kaste 8 der Rangordnung entsprechend die schlechteste von allen ist. Die Menschen dieser Kaste sind Diener und werden selbst von den nur wenig besser gestelten entsprechend behandelt. Ich muss glaube ich nicht erwähnen, dass dieses System nicht unbedingt dazu beiträgt Menschen auf Dauer im Zaum zu halten. Aus diesem Grund wird der Prinz des Reiches auch mit einem der Mädchen aus dem Volk verheiratet. Dafür gibt es ein großes Casting. America – die weibliche Hauptperson in Selection – bewirbt sich wie auch viele andere Mädchen des Reiches. Sehr zu ihrer Überraschung und zu ihrem Leidwesen schafft sie es tatsächlich über die erste Runde hinaus und darf in den Palast reisen.
Kiera Cass hat es geschickt angestellt, sie schildert erst die Situationen in den unteren Kasten und damit die Herkunft von America. Ihr Wesen ist so erfrischend wie ihr Name – entschuldigung – dämlich ist. Es tut mir leid, aber ich finde ihn auch jetzt noch immer einfach lächerlich egal. Meine Sympathie hatte sie jedenfalls schnell sicher und entsprechend schnell flogen auch die Seiten beim Lesen dahin. Ich weiß nicht mehr wie lange ich tatsächlich für „Selection“ gebraucht habe, fest steht nur: ich habe es verschlungen!
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch dadurch fliegen die Seiten nur so dahin. Leider ist dieses Buch aber auch ein ewiges hin und her, da sich America nicht zwischen zwei Jungen / Männern entscheiden kann. Auf der einen Seite ist da der Prinz und auf der anderen Seite ihr heimlicher Freund. Nun könnte man meinen die Entscheidung wäre klar, doch nicht so in Selection. Denn zum einen liegt die Entscheidung nur bedingt bei ihr, zum anderen wird es teilweise aber auch von der Autorin echt in die Länge gezogen. Der Lesespaß leidet darunter nicht wirklich. So manches Klischee war aber doch schon leicht nervig. Daher erhält „Selection“ von mir auch nur 4 Sterne.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert