Ohne Ziel ist der Weg auch egal

Wer mir folgt, weiß aktuell läuft die Blogtour zum Buch „Ohne Ziel ist der Weg auch egal. Ich gebe zu ich war skeptisch was dieses Buch anbelangt. Dennoch weckte der Klappentext mein Interesse und zudem hatte ich Lust mal wieder etwas anderes zu lesen. Da kam der Roman von Michaela Grünig gerade recht.


Lenja liebt Ben. Das ist ein Naturgesetz. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen. Aber Lenja weiß, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein, in dem Ben arbeitet. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten …

Der Einstieg ins Buch ist für mich etwas befremdlich. Lenja versinkt förmlich imm Selbstmitleid und wird mitunter tatsächlich etwas anstrengend für mich als Leser. Dennoch faszinierte mich die Grundidee des Buches derart, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Über das Buch hinweg hatte ich als Leser die Möglichkeit Lenja immer besser kennenzulernen. Dadurch ist sie mir mit der Zeit tatsächlich sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn sie zunächst vermeindlich nur durch ihr Selbstmitleid und die verlorene Liebe definiert wird, entwickeln sich im Verlauf des Buches tatsächlich auch andere Aspekte ihres Charakters.
Auch die Handlung steigert sich immer mehr in eine spannende Spirale. Dies führte so weit, dass ich bereits angezählt wurde weil ich mitten in der Nacht noch am Lesen war. Ich musste einfach wissen wie es weiter geht, denn ab ungefähr Mitte des Buches ist es schlichtweg unmöglich mit dem Lesen zu pausieren. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es sich hier um einen vermeindlich „kitschigen“ Frauenroman handelt. Tatsächlich kann ich das Genre des Buches nicht anders einornden. Dennoch hat es die Autorin geschafft mich an die Handlung zu fesseln.
Der Schreibstil des Buches entspricht dem Genre. Er ist recht einfach und flüssig. Dadurch ist es sehr leicht regelrecht durch das Buch zu fliegen und dem Geschehen zu folgen. Da für mich persönlich tatsächlich ein extremes Spannungsgefühl aufkam vergebe ich an dieser Stelle gute 4 Sterne. Einen Abzug gibt es lediglich für den etwas schwächlichen Charakter Lenjas zu Beginn des Buches.

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